Paolo Bianchi
Beach Buddha Dance
Maria Dundakova im Dialog mit Carlos Antônio Dos Santos – Art Meets Dance
Das gesamte Werk der Schweizer Künstlerin Maria Dundakova (*1939 in Sofia, Bulgarien) fokussiert auf den Dialog zwischen Natur und Urbanität. Ihre Projekte fördern und feiern die Interaktionen zwischen Menschen, Medien und Momenten. Als Meisterin des Atmosphärischen arbeitet sie abseits des Kunstbetriebs an zyklisch ausgerichteten Projekten, so etwa seit dem Jahr 1991 am poetischen Großprojekt „Sun Rite” („Sonnenritual“).
Die Rauminstallation „Sun Rite – Baptism“ unter Beteiligung des Schweizer Musikers Bruno Spoerri und der brasilianischen Tänzer Carlos Antônio dos Santos und César Volpe wurde 1991 an der Biennale von São Paulo von der Kritik in die Liste der „Top Ten“ aufgenommen. Anlässlich der Uno-Umweltkonferenz von 1992 in Rio hätten tausend Menschen in der Nacht am Strand von Copacabana ins Meer steigen sollen, doch blieb das Projekt aus Sicherheitsgründen unrealisiert, da die Vorstellung einer solchen nächtlichen Menschenmasse am Strand Ängste weckte. Im geschützten Raum des Kunstmuseums von Rio realisierte die Künstlerin stattdessen die Ausstellung „Ein Mensch und eine Welle“.
Diese damals begonnene und kontinuierlich fortgesetzte Auseinandersetzung mit der Kunst und Kultur Brasiliens erreicht jetzt mit Fotografien und einem Videofilm unter dem Titel „Hey Wave!“ einen neuen Höhepunkt. Nun präsentiert sich hier kein lasziver Beach Boy, der als muskulöse schwarze Skulptur in blendend weißem Tanga aufs Vergnügen lauert, sondern behutsam und keck bildet sich eine Art Liebesbeziehung zwischen einem Mann und einer Welle ab.
Respekt fürs Lebens
Die Strände in der Sechs-Millionen-Metropole Rio de Janeiro, sind anders als in anderen Meeresstädten ein…