BazileBustamante
Bernard Bazile (geb. 1952 in Tulle) und Jean-Marc Bustamante (geb. 1952 in Toulouse) haben von 1982 bis 1987 zusammengearbeitet. Die Bezeichnung BazileBustamante wurde wie ein Firmenzeichen verwendet. “Die gemeinsam gezeichneten Arbeiten bearbeiten die ideologischen Konventionen des Kunstwerks und der Ausstellung”, schreibt Ulrich Loock, der Leiter der Kunsthalle Bern. Und: “Das Material waren gewöhnlich hochgradig kodifizierte Signifikanten des Alltäglichen und der Kunstwelt.” Marie Luise Syring sieht in den Arbeiten von BazileBustamante etwas, “was man hochstilisiert und von gehobenem Geschmack nennen könnte. Bilder, Begriffe, Namen, ja Werke anderer Künstler sind designhaft aufgearbeitet, aufpoliert, hinter Glas gebracht, in Vitrinen gelegt. {…} Weder ikonographisch noch semantisch, noch begrifflich, noch historisch sind die gebrauchten Signale zu entschlüsseln. {…} Alles ist nur noch Schaufenster, und nicht etwa auf die Welt, sondern auf ein Interieur aus entleerten Zeichen”.
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Die Werke von BazileBustamante begründen kein neues Produktionssystem, noch definieren sie eine eindeutige Linie, sondern sie setzen sich aus einer ganzen Reihe von Objekten zusammen, wobei sie sich auf bestimmte Gesetze stützen, die der Betrachter als solche erkennen muß. Es sind dies ganz neuartige Objekte, die keinem präzisen Vorbild zuzuordnen sind und bei denen die ästhetische Funktion einem praktischen Erfordernis gleichkommt. Sie propagieren nicht einen neuen Übergang der Kunst in das Alltägliche und ebensowenig den des Alltäglichen in die Kunst, sondern sie stellen sich als unmittelbaren Teil eben dieses Alltäglichen dar. Sie sehen sich nicht so sehr als Erfinder von Formen, sondern entwickeln vielmehr in ihren Objekten eine kombinatorische Logik, die konzeptuelle Probleme vordergründig zu lösen scheint. Das Erfordernis kann…