DIETER BUCHHART
Basisarchiv:kunst
und das Projekt VEKTOR
Das Internet bietet KünstlerInnen zusehends eine immer größere Repräsentationsplattform. Mit nur geringem finanziellen Aufwand können sie einen Server mieten, eine Homepage gestalten oder sich in diverse KünstlerInnendatenbanken eintragen. Bei einer Suche zum Begriff “Künstlerdatenbank” fanden sich je nach Suchmaschine bis zu 1.100 Einträgen, bei den Stichworten “Künstler” bis zu 1,8 Millionen, “artist” zwischen 7 und 19 Millionen und bei “art” überhaupt 28 bis 35 Millionen Links. Das Internet bietet zwar einen demokratischen Zugang für alle, aber die Suche kann sich bei fehlenden genauen Schlagworten bald als sinnlos herausstellen, die Präsenz im Netz gleich einer Annonce in einer SchülerInnenzeitung. Darum erscheint die Suche mit einer spezifischen Datenbank aufschlussreich, da selbst die Suche nach einem bestimmten Namen häufig nur wenig Produktives zum Vorschein bringt. Doch selbst bei Datenbanken finden sich meist mäßig hilfreiche bis völlig nutzlose Suchinstrumentarien.
Anfang des Jahres ging die “basis wien” mit der neu strukturierten und umfangreichen Datenbank “basisarchiv:kunst”: >www.basis-wien.at< online. Die Grundlage dieser Datenbank für zeitgenössische Kunst bildet das physische Archiv der “basis wien”, das 1997 auf Initiative der damaligen Bundeskuratorin für Kunst, Lioba Reddeker, gegründet wurde. Zurzeit bietet sie Informationen zu mehr als 12.000 Personen, 13.600 Ausstellungen und 12.500 Institutionen. Dabei konzentriert sich die Redaktion auf jüngere, aktuelle Kunst und versteht ihre Dokumentationstätigkeit nicht als reines Archiv, sondern sucht vielmehr auch eine digitale Präsentationsplattform für junge KünstlerInnen zu offerieren. So wird durch die Vernetzung mit den Kunsthochschulen sowohl Einblick in das Schaffen der Studierenden und AbsolventInnen geboten als auch die Zusammenhänge zu ihren…