BANGLADESCH: Chhakka Artists’ Group: Mokhlesur Rahman, Mahbub Zamal, A. K. M. Zahidul Mustafa, Ashok Karmaker, Lala Rukh Selim, Uttam Kumar Karmaker. Dhali Al Mamoon, Yasmin Jahan Nupur, Gavin Rain, Gianfranco Meggiato, Charupit School – Suprenatural
Kommissar/Kurator: Francesco Elisei. Kurator: Fabio Anselmi.
Ort: Officina delle Zattere, Dorsoduro 947
Nach dem vielversprechenden Einstand, mit dem Bangladesch vor zwei Jahren auf der Biennale Venedig debütierte, fällt der zweite Auftritt der Volksrepublik enttäuschend aus. Als Kommissar und Kurator wurde der Italiener Francesco Elisei verpflichtet, der offenbar gerne die Rolle des Kurators nationaler Pavillons übernimmt. Vor zwei Jahren war er für Costa Rica aktiv, wo er mit Gavin Rain (Südafrika) und Gianfranco Meggiato (Venedig) auch zwei nicht-nationale Künstler präsentierte. Überraschenderweise sind die beiden nun auch im Pavillon von Bangladesch mit von der Partie, was von vornherein an der Seriosität der „Supernatural“ getauften Schau zweifeln lässt. Zusammengestellt hat Elisei eine Ausstellung vor allem mit Werken der sogenannten „Chhakka Artists’ Group“.
Der wohl beeindruckendste Beitrag stammt von dem Multimedia-Künstler Dhali Al Mamoon. „Elimination“ besteht aus einer zentralen Figur, einer Art multiplem gesichtslosen Kopffüßler mit dicken, langen Haaren. Die undurchdringliche Mähne reicht bis zu den Füßen. Über dieser Gestalt hängen unzählige abgetrennte Arme. Ausgangspunkt dieses Werks war der Versuch, den Genozid darzustellen. Lala Rukh Selim, Professorin für Skulptur an der Universität von Dhaka, arbeitet in verschiedenen Medien. Ihre Installation „Life on the Delta“ ist eine Art Fruchtbarkeitsdarstellung. Eine hölzerne Frauenfigur mit künstlichem, bodenlangem Haar steht auf einem Sockel, aus dem getrocknete rote Peperoncini quellen. Ein Lager aus roten…