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Titel: Architekturmuseen/Architekturvermittlung · von Henrik O. Andersson · S. 83 - 85
Titel: Architekturmuseen/Architekturvermittlung , 1980

Henrik O. Andersson
Ausstellungen über Architektur

Einige persönliche Anmerkungen

Architekturmuseen entstehen oft aus der Tätigkeit des Architekten und ihre Ausstellungsproduktion spiegelt zum großen Teil die Vorstellungen und Wertsetzungen dieses Standes. Meist konzentrieren sie sich auf Architektur im engeren Sinn, auf Fragen des Designs und der Ästhetik. Oder sie beziehen sich auf Personen und behandeln die Architektur und die gebaute Umwelt als Ergebnisse individueller Anstrengungen und ähneln dabei den konventionellen Kunstausstellungen in der Präsentation des Werkes von einem prominenten Architekten oder der nationalen Elite. Vor allem der internationale Ausstellungsaustausch scheint mit diesem Ausstellungstyp fast ausschließlich bestritten zu werden.

Es ist einfach zu zeigen, auf welchem Hintergrund dies so geworden ist: die Architekturmuseen (und ebenso manche der Kunstmuseen oder Galerien moderner Kunst, die Architekturausstellungen produzieren) sind Ergebnisse der heroischen Phase der Kunst und Architektur – der Periode von etwa 1890-1930, mit dem Individualismus der Jahrhundertwende und dem Durchbruch moderner Architektur in den 20er Jahren.

Sie sind, zumindest bis zu einem bestimmten Teil, eingerichtet, um Werke und Reliquien der großen Meister und Inspiratoren zu bewahren, und auf diese Weise bleiben sie von dieser großen Tradition beansprucht, und ihre Ausstellungen präsentieren demnach moderne Architektur als Fortsetzung oder Abweichung von dieser Straße des Fortschritts. Mehrere Ausstellungen sind in den letzten Jahren präsentiert worden, um die heroische Geschichte des modernen Design zu wiederholen, sei es als Ausstellung einer Epoche oder als Retrospektive eines einzelnen Pioniers und seiner Verbindungen mit anderen Helden. Das Feld der Architektur erscheint wie eine alpine Landschaft, wo man die Berggipfel beobachtet und die Blitze zwischen ihnen…


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von Henrik O. Andersson

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