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Ausstellungen: Düsseldorf · von Reinhard Ermen · S. 283 - 286
Ausstellungen: Düsseldorf , 2005

Reinhard Ermen
Aufnehmen, Entwickeln, Vergrößern!

Gerhard Richter
K20. Kunstsammlung NRW Düsseldorf, 12.2. – 16.5.2005

Städtische Galerie Lenbachhaus und Kunstbau München, 4.6. – 21.8.2005

An einem Samstagnachmittag reicht die Schlange im Foyer bis zur elektrischen Drehtür; Wartezeit etwa 25 Minuten. Am Eröffnungs-Wochenende sei es hier noch voller gewesen, berichtet stolz ein Mann von der Sicherheit. Anders gesagt: Gerhard Richter ist längst beim großen Publikum angekommen! In der Kunstsammlung NRW, das heißt im K20 hat man mehr repräsentative Räume freigemacht, als für andere, an Bedeutung vergleichbare Ausstellungen. Selbst Beuys wurde beiseite geräumt, der Eingang zu „Palazzo Regale“ ist mit einem Brett vernagelt, während der Blick auf die Klassiker des 20. Jahrhunderts frei bleibt. Dabei hätte das ein sprechender Seitensprung sein können, der von den ausdifferenzierten Diskursen des Mediums der Malerei in Joseph Beuys’ königliches Vermächtnis und den „Erweiterten Kunstbegriff“. Die Kunst von Gerhard Richter (*1932 Dresden) ist eine kaum zu übersehende, überwältigende und auch raumgreifende Tatsache des gegenwärtigen Betriebs. Und obwohl über diesen Souverän seines Fachs mittlerweile alles gesagt zu sein scheint, kommt die Kritik nicht daran vorbei, Dinge erneut zu verbalisieren, die längst als Allgemeinplätze an dieser Arbeit und ihrer Wahrnehmung kleben; einfach weil sie dazugehören.

Die Fotografie, nicht nur Richters Umgang mit den entsprechenden Vorlagen, bildet einen universalen Horizont dieses Werks, da, wo er sich scheinbar von ihr abwendet, in den abstakten Bildern, den Farbtafeln oder den grauen Bildern, könnte sie ferner Bezugspunkt bleiben, um das Werk sehend zusammenzuhalten, und vielleicht liegen unter vielen abstrakten Bildern mehr Fotovorlagen als bekannt ist. Ja man ist…



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