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Titel: Ars Electronica · von Florian Rötzer · S. 96 - 99
Titel: Ars Electronica , 1990

Warren Robinett
Auf der Suche nach umfassender Erfahrung

Ein Gespräch mit Florian Rötzer

F.R.: Könnten Sie denn als Wissenschaftler kurz erläutern, was mit den Begriffen Cyberspace oder virtueller Realität gemeint ist?

W.R.: Virtuelle Realität ist wahrscheinlich ein irreführender Begriff, weil diese Realität nicht das ist, was die Menschen normalerweise unter Realität verstehen. Vielleicht ist der Begriff einer computererzeugten dreidimensionalen Welt, in die man eintreten kann, wenn man einen Helm aufsetzt, der die programmierten Informationen zu den Augen, den Ohren oder anderen Sinnen sendet, ein besserer Begriff für Cyberspace oder virtuelle Realität.

Gibt es bereits Möglichkeiten, auch andere Sinne, wie etwa den Geschmack, einzubeziehen? Wird das in Zukunft möglich sein?

Ja, natürlich wird es bald Möglichkeiten geben, alle Sinne des Menschen zu projizieren. Aber für mich ist es klar, welche Prioritätsordnung es dabei gibt. Der Blick ist der primäre Sinn, dann folgt das Gehör und dann der Tastsinn, der einige verschiedene Sachen umfaßt: das Gewahrsein von Kräften, das Gewahrsein der eigenen Position, das Gewahrsein von heiß und kalt, von Erschütterungen. Es gibt hier eine lange Liste, die alle zum Tastsinn gehören. Am Ende kommen Geruch und Geschmack, die sicher nicht so wichtig sind wie die anderen Sinne. Der Geruch ist interessant, obgleich wir bislang noch keine Aufnahme- und Wiedergabegeräte für Geruch besitzen. Die Vorstellung davon bringt die Menschen wahrscheinlich zum Lachen. Wenn wir aber 100 Jahre zurückgehen, als es noch keine Tonaufzeichnungsgeräte gab, so hätten das die Menschen vermutlich auch für eine komische und absurde Idee gehalten. Einige haben behauptet, daß Gerüche die Weise der…


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