Jürgen Kisters
Art Special Hansa 1998
10.12.1998 bis Januar 1999
Art Special Hansa” heißt ein von Uta M. Reindl organisiertes Projekt, das Schüler und Künstler in eine ungewohnte Arbeitsbeziehung brachte. Schon zwei Male vorher hatte das anspruchsvolle Kunstereignis am traditionellen Kölner Hansa-Gymnasium stattgefunden, gleichermaßen als Herausforderung an die Kunst, sich an unüblichen Orten zu präsentieren, und als Verführung für die Schule, die vertrauten Methoden und Sichtweisen zumindest vorübergehend einmal zu verlassen. Absicht ist die Bereicherung des Schulalltags durch die kreativen Potentiale der Kunst. Zugleich soll der Gesichtskreis der Künstler erweitert werden, indem sie von den jungen Menschen in den Sumpf “gewöhnlicher” Probleme und “einfacher” Fragestellungen hineingezogen werden. Anläßlich des 50. Jahrestages der allgemeinen Menschenrechtserklärung durch die Vereinten Nationen vom Dezember 1948 lautete das Thema des diesjährigen Art Special “Brennpunkte Menschenrechte”. Neu war dabei in diesem Jahr die Ausweitung des Projektes über das Hansa-Gymnasium hinaus auf weitere Kölner Schulen und einige Kunstorte in Köln.
Zentrum der Aktivitäten bildete allerdings wieder das Hansa-Gymnasium, dessen Schüler das Projekt im Laufe mehrerer Monate mit viel Engagement und in akribischer Fleißarbeit vorbereiteten. Wie zuvor wurde das Prinzip der Patenschaften beibehalten: ein Künstler war jeweils einem Schüler zugeordnet, der ihn betreute und seine Veranstaltung organisierte.
Wenn in diesem Jahr die Menschenrechte das Thema waren, berührte das unmittelbar das Selbstverständnis des Hansa-Gymnasiums als Unesco-Projekt-Schule. Die Menschenrechte sind dort nicht nur selbstverständlicher Gegenstand zahlreicher Unterrichtseinheiten, sondern des öfteren Anlaß für außerordentliche Veranstaltungen. Beispielsweise gab es, sozusagen als Vorbereitung und als erster Teil des Kunstprojektes, im April zum Internationalen Aktionstag aller Unesco-Projektschulen einen…