Art d’Ameublement -ASA
Projekt für modernste Kunst
Art d’Ameublement: Art Service Association
Mit der Galerie »Art d’Ameublement«, die – nomen est omen – keine im traditionellen Sinn sein will, für »Modernste Kunst«, die zu definieren ebenfalls nur über ein Negationsprinzip möglich ist, verhält es sich wie mit einer gläsernen Schachtel, deren Transparenz, ohnehin an Immaterielles rührend, nichts anderes visualisiert als das – Nichts; von Rena Tangens & padeluun, Android von eigenen Gnaden im grauen Flanell des Biedermanns, exklusiv erdacht als die »Kunst des Nichts«, für die es fortwährend einen Rahmen zu finden gilt, um sich ihrer vergewissern zu können. »Art d’Ameublement« – eine Anspielung auf Erik Saties »Musique d’ameublement« – beschreibt dabei nur eine von vielen Möglichkeiten, einen Rahmen zu setzen, zumindest den konzeptuellen für das, was Rena Tangens & padeluun »Rahmenbau für MultiMedien und Modernste Kunst« nennen. Perfekt in Szene gesetzt bei ihrem Projekt »Pages Mystique«, dieser acht-hundertvierzigfachen Schinderei (»Vexations«) im puristisch weiß gehaltenen Dekor, die sich Satie – ganz im Unterschied etwa zu John Cage, der mit seiner Aufführung der »Vexations« noch dem Komponisten huldigte – lediglich zum Anlaß nahm.
Ob dieser Nullpunktstrategie, bei der nicht länger zwischen Kunst und Nicht-Kunst unterschieden werden soll, sondern sich die »Kunst des Nichts« zum Lob der Dialektik in unterschiedlichster Form ständig selbst reproduziert, ereignet sich Wertschöpfung im Sinne von Werkbegriff (Heilige Nomenklatura der Kunst!) allein im Rahmen und für die Dauer der Inszenierung, bleibt über die Schönheit des Ereignisses hinaus nur ein flüchtiges Erlebnis.
Die sechsteilige »Interregionale Mehrwertvorstellung«, zu deren Auftakt ein abwesender, vielleicht gar…