LA BIENNALE – CENTRO STUDI ARMENI
ARMENIEN
NAREK AVETISSIAN
KOMMISSAR: EDWARD BALASSANIAN, STEPAN VERANIAN
Armenien litt – wie die meisten ehemaligen Teilrepubliken der UdSSR – lange darunter, daß die Spezifika eigener künstlerischer Produktion im Westen nicht wahrgenommen, sondern schlicht unter der Rubrik Sowjetkunst subsumiert wurden. Da scheint es naheliegend, daß Narek Avetissian, dessen künstlerische Entwicklung bereits in die Zeit des Postkommunismus fällt, mit seinem interaktiven Projekt “Post factum – Earth, Space, Dream” (1999) eine globale, zeitübergreifende Vernetzung zwischen dem kulturellen Erbe seines Landes und dem digitalisierten Hier und Jetzt anpeilt, indem er einen Konnex herstellt zwischen einem großen Radioteleskop und einem alten, mutmaßlich im 8. Jahrtausend v. Chr. aus Felsblöcken angelegten Himmelsobservatorium. Statt der sozialistischen Internationale wird jetzt das Weltganze ins Visier genommen.