53. BIENNALE VENEDIG: Länderpavillons
Argentinien: Luis Felipe Noé – Red (Net)
Kurator: Fabián Lebenglik / Ort: Stadtraum: Spazio Eventi Libreria Mondadori, San Marco 1345
Luis Felipe Noé – “Red (Net)”
Vor 50 Jahren hatte er seine erste Einzelausstellung, jetzt präsentiert er sein Heimatland auf der Biennale von Venedig. Luis Felipe Noé (geb. 1933), von den Argentiniern liebevoll Yuyo genannt, wurde in den 60er Jahren bekannt als führendes Mitglied der Gruppe „Nueva Figuración“. Stilistisch beeinflusst von Dubuffet, de Kooning und den COBRA-Künstlern, setzt er sich in seinen Bildern mit sozialen und politischen Themen auseinander. Von 1976 bis 1987, während der Jahre der Militärdiktaturen, lebte er in Paris. Parallel zu seinem künstlerischen Werk hat sich Noé auch immer wieder theoretisch mit Fragen der Kunst und Malerei auseinandergesetzt. Er verfasste mehrere Bücher, darunter „Arte en Cuestión“ (2000) und „Noéscritos sobre eso que se llama arte“ (2007). Ausgewählt für die Biennale wurde Yuyo Noé von Kurator Fabián Lebenglik. Für ihn stand von Anfang an fest: Die Ausstellung in Venedig soll keine Retrospektive werden, sondern neue, eigens für die Schau entstandene Werke zeigen. Ein Konzept, das dem Künstler gefiel, “because I understand that this acknowledgement has to do with my current work and not simply with the one I produced in the 60´s. Creatively speaking, I feel alive and I do not consider myself as the shadow of an artist who lived in the 60`s”.
Zu bespielen galt es einen nicht ganz unproblematischen Raum, den “Spazio Eventi” im dritten Stock des Mondadori Bookshops, einen langgestreckten, niedrigen Saal…