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Messen & Märkte · von Uta M. Reindl · S. 368 - 369
Messen & Märkte , 2013

Uta M. Reindl
ARCO 2013

14.2 – 17.2.2013

Darin waren sich Galeristen und Messekritiker im Nachhinein einig: die ARCO ist über ihren Ruf als tendenziell national ausgerichtete Moderne -Veranstaltung hinausgewachsen. Die gerne unterschätzte Kunstmesse in Madrid hat sich schon seit Jahren als unverzichtbare, weil solide mittelpreisige Messe etabliert. Erfreulich waren die Verkäufe auf ihrer 32. Ausgabe – dem Inflationsdruck und politischen Erdrutsch trotzend, den Spanien zurzeit erfährt. Viele Galeristen lobten die zahlreichen Begegnungen mit international prominenten Museumsleuten, Kuratoren, Sammlern, die auf Einladung der Madrider Messe gekommen waren. Die ARCO sei „reich geworden“ meinte die Wiener Galeristin Christine König. „Gut, aber die Krise spürt man schon!“, so Vera Munro, eine der frühen deutschen Teilnehmerinnen, die während der Golfkrise auf der spanischen Messe erfuhr, „als gar keine Verkäufe mehr liefen“. Dennoch glaubt die Hamburger Galeristin an die Zukunft der größten Kunstmesse Südeuropas „Sie hat viele Freunde! Wir sind alle solidarisch!“. Darauf baut Messechefs Carlos Urroz, wenn er für die ARCO eine „große Chance für spanische, vor allem für internationale Galerien und Sammler“ prognostiziert.

Und dies nicht ohne Grund: In der ihm eigenen sportliche Haltung hatte der seit drei Jahren die Messe leitende Urroz die von seinen Vorgängerinnen zögerlich initiierten Qualitätskontrollen in Galerien- und Kunstauswahl mit viel Geschick umgesetzt und in diesem Jahr verstärkt dafür gesorgt, dass die als Subventionsgeschäft funktionierende ARCO ihrer legendären Gastfreundschaft – der Krise trotzend – weiterhin treu bleiben konnte. So übertraf sie sich geradezu selbst mit einem Etat von 450 000 Euro für Einladungen an 250 Sammler und Kuratoren, erhöhte den…


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