Uta M. Reindl
ARCO 05, Madrid
10. bis 14. Februar 2005
Die große Zahl spanischer Privatsammler, die in diesem Jahr gut und viel internationale Kunst kauften, ist ein Novum für die Madrider Kunstmesse, die kurz vor ihrem 25. Jubiläum im kommenden Jahr zehn Prozent mehr Umsatz machte als je zuvor. Offensichtlich vermochte die Eta-Bombe zur „königlichen“ Eröffnung der ARCO 05 sowie das brennende Windsor-Bürohaus in der Nähe von Hotels vieler der eingeladenen Sammler die überwiegend gute Stimmung auf den Ständen der 291 Galerien kaum trüben. Das lag vielleicht auch am Gastland der diesjährigen ARCO: Denn seit 1997, als die spanische Messe gemäß ihrer Gründungsparole eine Brücke nach Lateinamerika zu schlagen, den südamerikanischen Kontinent zum Messeschwerpunkt machte, ist erstmalig ein Land Lateinamerikas zu Gast – Mexiko, zurzeit ohnehin eine der begehrtesten Szenen für zeitgenössische Kunst. In dem traditionell den Gastland vorbehaltenen Areal wurden 17 Galerien aus Mexiko gewürdigt. Auch außerhalb der Messe gab es einige sehenswerte Veranstaltungen und Ausstellungen zum Gastland der ARCO 05 in mehreren Institutionen, Museen und Ausstellungshäusern der Madrider Innenstadt.
Anders als Griechenland, das den nationalen Schwerpunkt der letztjährigen ARCO bestritt und damit wenig überzeugte, weckte das Angebot der mexikanischen Galerien offensichtlich nicht nur das Interesse des gewöhnlichen Publikums. kurimanzutto, bislang Frieze-Teilnehmer und nun bei bei The Armory Show dabei, verdoppelte ihre Präsenz. Die von Monica Manzutto und José Kuri geführte mexikanische Galerie war sowohl im Gastland-Areal in der eher mit klassischer Moderne bestückten Halle 7 als auch in der Halle 9 mit einem stattlichen Stand und in der Phalanx der…
