REINHARD ERMEN
Antonio Calderara – Frederic Matys Thursz
25 Jahre Galerie Rupert Walser, München, 9.11. – 14.12.2002
Angefangen hatte es 1977 in einem idyllischen Hinterhof der Fraunhoferstraße in München; “druckwerk” hieß die erste Initiative, und das war Werkstatt, Verlag und Galerie in einem. Wie man das macht (das Drucken) hatte Rupert Walser (*1951 Rosenheim) an der Akademie der bildenden Künste gelernt, wo er seit 1970 in der Klasse von Rudi Tröger studierte, seit 1972 war er auch an der Universität für das Fach Kunstgeschichte eingeschrieben, die angefangene Dissertation “Studien zu monochromen Malerei” blieb mit dem Erstarken der “Galerie Walser” auf der Strecke. Doch der Malerei, vornehmlich der, die sich auf die Alleinherrschaft beruft, ist der Galerist treu geblieben, sieht man von einigen Ausreißern in Richtung Skulptur (etwa Christiane Möbus oder James Reineking) ab. Ihr 25-jähriges Bestehen hat die Galerie aus diesem Grunde schon auf der ‘Art cologne’ unter dem Motto “beautiful painting” gefeiert: Stephan Baumkötter, Thomas Bechinger, Inge Dick, Marcia Hafif, Thomas Kaminsky, Carmengloria Morales, Norbert Prangenberg, Rolf Rose, Phil Sims, Howard Smith und Jerry Zeniuk. Der Wiedererstarken der ständig totgesagten Gattung (‘Painting on the move’) gibt Auguren wie ihm recht, obwohl er mehr oder weniger bei seinen Protagonisten der Farbe geblieben ist. Die schnellen Wechsel zu verführerischen neuen Trends hat er auch im Falle der Malerei nie gemacht. So kann er es sich leisten, die eigentliche Jubiläumsausstellung in seinen unverwechselbaren Räumlichkeiten (es ist noch immer der schöne Hinterhof an der Fraunhoferstraße, Ecke Klenzestraße) allein mit zwei Bildern, von zwei Malern zu…