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Ausstellungen: Hamburg · von Jens Asthoff · S. 312 - 314
Ausstellungen: Hamburg , 2004

JENS ASTHOFF
Anri Sala

“Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen”
Deichtorhallen Hamburg, 14.5. – 1.8.2004

Durch seinen Film Intervista von 1998 wurde er fast schlagartig bekannt und war seither auf internationalen Ausstellungen mit einer ganzen Reihe weiterer eindrücklicher Video- und Fotoarbeiten vertreten, nahm etwa an der Istanbul- und zwei Mal an der Venedig-Biennale teil, wo er 2001 den Preis “Bester junger Künstler” für das im selben Jahr entstandene Video Uomoduomo erhielt. Diese Arbeit ist jetzt auch in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen. Die Schau ist die erste große Einzelausstellung Anri Salas in Deutschland. 1974 im albanischen Tirana geboren und heute in Paris ansässig, hatte Sala zunächst Malerei an der Staatlichen Akademie seiner Heimatstadt studiert, anschließend die Videoklasse der Ecole des Arts Decoratifs in Paris absolviert und danach in kurzer Zeit ein verblüffend vielfältiges Werk erarbeitet. Während er in frühen Fotos und Videos vorwiegend Spuren der bürgerkriegsartigen Konflikte und der kommunistischen Vergangenheit Albaniens festhält – Themen, die oft mit Salas Flüchtlingserfahrung in Verbindung gebracht werden -, tendiert er in neueren Arbeiten zu einer stärker reduzierten, beinah minimalistischen Konzentration der Sujets, die ihm dabei aber nicht etwa formaler geraten, sondern vielmehr etwas Archaisches annehmen.

Die Ausstellung in Hamburg ist eine Übernahme aus dem Musée d’art moderne de la Ville de Paris/ARC. Die KuratorInnen Julia Garimorth und Hans-Ulrich Obrist haben Sala dort klugerweise keine Retrospektive zu Lebzeiten bereitet, sondern sich auf sechs Videoarbeiten aus 2000 bis 2003 konzentriert, und mit Làkkat (2004) hat Sala ein weiteres Werk eigens für die Schau erstellt. Die Auswahl…



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