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Ausstellungen: Cottbus · von Johannes Wendland · S. 274 - 275
Ausstellungen: Cottbus , 2008

Johannes Wendland
Angelandet

Die Sammlung im neuen Haus
Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, 8.5. – 24.8.2008

Seit 1977 wächst in Cottbus eine beachtliche Sammlung zeitgenössischer Kunst. Was als Abteilung eines DDR-Bezirksmuseums begann und sich nach der Wiedervereinigung zu den Brandenburgischen Kunstsammlungen wandelte, kann sich aber erst jetzt mit Fug und Recht ein Museum nennen – Anfang Mai hat die auf 22.300 Objekte angewachsene Sammlung endlich einen angemessenen baulichen Rahmen bekommen. Auf einer Spreeinsel mitten in Stadt ist das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus eröffnet worden, und das ist nicht nur ein Meilenstein in der Geschichte der Sammlung, sondern im Grunde ein Neubeginn.

Das Gebäude ist ein Schmuckstück – ein spätexpressionistischer Backsteinbau, der 1926 bis 1928 nach Plänen des Architekten Werner Issel als Kraftwerk errichtet und zwischen 2004 und 2007 vom Berliner Büro Anderhalten Architekten entkernt, saniert und als Museumsbau neu entworfen wurde. Dabei wurde die äußere Hülle im Sinne des Denkmalschutzes bewahrt und aufpoliert. Innen ist fast alles neu – nach dem Prinzip „Haus im Haus“ haben die Architekten in den beiden Teilen Maschinenhaus und Schalthaus schöne Säle geschaffen, in denen Sammlung und Wechselausstellungen gut zur Geltung kommen. Reste des alten Kraftwerks sind nur noch rudimentär erkennbar, allzu lange rottete der Bau vor sich hin.

Die Ausstellungsflächen sind mit rund 1.250 Quadratmetern nicht übermäßig üppig bemessen, was die Kuratoren zu Straffung und Konzentration zwingt. Das muss kein Makel sein, wie der erste Eindruck zeigt. Paco Knöller, der die neuen Eingänge zum Foyer zwischen den beiden Gebäudeteilen mit Glasarbeiten aus seinem Zyklus „Yuán“ markant gestaltet hat, erhielt zur Premiere…



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von Johannes Wendland

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