Amerikaner oder der »Andere«?
(EDGAR HEAP-OF-BIRDS*)
G. PETER JEMISON
GEORGE LONGFISH
JAMES LUNA
JAUNE QUICK-TO-SEE SMITH
KAY WALKINGSTICK
RICHARD RAY WHITMAN
VON JIMMIE DURHAM
Indem die als Gemeinschaftsproduktion dreier Häuser (Museum of Contemporary Hispanic Art / New Museum of Contemporary Art / Studio Museum of Harlem, New York) konzipierte Ausstellung “The Decade Show: Frameworks of Identity in the 1980s” im Sommer 1990 in reichem Maße ein vielfältiges Spektrum von Minoritäten, Frauen und Randgruppen präsentierte, spiegelte sie auch viele verdrängte Fragen wider, die sich um kulturelle Vielfalt, Rasse, Sexualität und Geschlecht drehen und gegenwärtig auf breiter Front in der amerikanischen Öffentlichkeit diskutiert werden – unter Schriftstellern wie Lucy Lippard, Hal Foster und Cornel West, Künstlern wie Martha Rosler, Adrian Piper und Edgar Heap-of-Birds sowie unter Intellektuellen, Aktivisten und anderen, denen eine genauere Darstellung der aktuellen Kulturszene Amerikas am Herzen liegt. Im mehr als 200 Arbeiten wurden die ethnischen, geschlechtlichen und sexuellen Inhalte (und Konflikte) des amerikanischen Nationalcharakters ausgelotet. Und während die Ausstellung auch einige sehr prominente Künstler aufweisen konnte, lag die Betonung doch auf den weniger Prominenten und der Art und Weise, wie ihre spezielle Verarbeitung persönlicher Geschichte und brennender sozialer Fragen unser Verständnis dessen ändern kann, was in der amerikanischen Kunst wichtig ist und was ein Amerikaner ist. Der Beitrag des Cherokee-Künstlers und Schriftstellers Jimmie Durham, der dem Katalog zur “Decade”-Ausstellung entnommen wurde, bezieht sich zwar auf die Situation der nordamerikanischen Indianer, kann in seinem Kern jedoch als eine ebenso für andere Minderheiten repräsentative Sicht der Dinge in den USA gelesen werden. Sein Beitrag macht eines ganz klar:…