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Ausstellungen: Wuppertal · von Helga Meister · S. 343 - 344
Ausstellungen: Wuppertal , 2002

HELGA MEISTER
Amerika – Europa, Sammlung Rosenkranz

Von der Heydt-Museum, Wuppertal, 10.2. – 31.3.2002

Dieter und Si Rosenkranz haben immer wieder den Museen unter die Arme gegriffen, indem sie ihre Stücke nach Paris, Bilbao, Los Angeles und Santa Barbara entliehen. Aus diesen Orten holten sie sie jetzt zurück, bis auf die 12.000 Eisenköpfe von Menashe Kadishman aus dem soeben eröffneten Jüdischen Museum in Berlin. Sie bestücken mit 251 Arbeiten eine Schau zum 100-jährigen Bestehen des Von der Heydt-Museums; nur die ostasiatische Sammlung ist ausgespart. Da sie einen zweiten Wohnsitz in Santa Monica haben, nennen sie ihre Kunstkäufe “Amerika – Europa”.

Rosenkranz besaß eine Textilmaschinenfabrik in Wuppertal, die der 76-Jährige inzwischen verkauft hat. Er sammelt seit dem zehnten Lebensjahr. Er verfolgt dabei kein bestimmtes Konzept, schon gar nicht eine kunsthistorische Devise. Er kauft, wenn ihn etwas “erfrischt”, sagt er. Und: “Das System bin ich. Ich sammle, was mir gefällt.” Entscheidend waren Freundschaften und spontane Entschlüsse, entstanden ist ein Spaziergang durch weite Teile der Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert. Die jüngste Land Art Arbeit von Richard Long, passend zu herrlichen Schlammzeichnungen, erstand er nach Druckschluss des Katalogs. Daneben hängen eine große, stählerne Blume von Robert Longo und junge Amerikaner der Westküste, Jeff Colson etwa, dessen Currywurst-Schachtel zu einem meterhohen Wandobjekt aufgeblasen ist und nun in faszinierenden Farben wie ein “Schrein” (so der Titel) wirkt.

Der Ex-Fabrikant lebt mit der Kunst und den Künstlern, kauft und hilft und kennt zu jedem Bild eine Geschichte bis hin zu jenem Enrique Martinez Celaya, einem Kubaner in Amerika, dessen wunderbare Kopfzeichnungen…


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