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Ausstellungen: Berlin · von Michael Nungesser · S. 274 - 276
Ausstellungen: Berlin , 2010

Michael Nungesser
Alfred Ehrhardt / Peter Bioalobrzeski

»Naturdinge« / »Paradise Now«
Alfred Ehrhardt Stiftung, Berlin 30.1. – 18.4.2010

Noch ist der von Bauhaus und Neuer Sachlichkeit geprägte Fotograf Alfred Ehrhardt (1901-1984) weniger bekannt als seine älteren Kollegen Karl Blossfeldt und Albert Renger-Patzsch – aber das kann sich ändern. Die von seinem Sohn Jens Ehrhardt Ende 2002 begründete Alfred Ehrhardt Stiftung, bisher im Süden Kölns ansässig, hat sich nun für die Kunstmetropole Berlin entschieden und ihren Sitz in die Kunstmeile Auguststraße im Bezirk Mitte verlegt. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Kunst-Werke Berlin und C/O Berlin, das Internationale Forum für Visuelle Dialoge; demnächst wird auch der Sammler Thomas Olbricht in der Auguststraße ein Ausstellungshaus eröffnen. Zwar verfügt die Stiftung nun mit 140 qm2 Fläche über weniger Raum als in Köln, doch die exzellente hauptstädtische Lage macht dies umso mehr wett, zumal die bislang leer stehenden, nun elegant renovierten ehemaligen Geschäftsräume durch hohe Schaufenster von der Straße her einsehbar sind.

Alfred Ehrhardt, ein vielseitig kreativ tätiger Mensch, stand der Lebensreformbewegung nahe, studierte Musik und bildende Kunst in Gera und Hamburg sowie 1928/29 am Bauhaus in Dessau. Ab 1931 leitete er an der Landeskunstschule Hamburg den ersten Vorkurs für Materialkunde außerhalb des Bauhauses. Als Vertreter der Moderne wurde er 1933 entlassen. Der Maler und Kunstpädagoge war nun vor allem als Organist, Chorleiter und Komponist tätig. Erst nach 1993 begann Ehrhardt auch autodidaktisch zu fotografieren und zu filmen. Die Natur erkor er zum Leitmotiv. Er drehte über 50 Kulturfilme (ab 1948 mit eigener Filmproduktionsfirma) und erhielt…



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von Michael Nungesser

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