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Nachrichtenforum · von Jürgen Raap · S. 316
Nachrichtenforum ,

Aktionen und Projekte

Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 eröffnet

Mit verschiedenen Veranstaltungen wurde am 18. Januar unter dem Motto „C the Unseen“ die sächsische Industriestadt Chemnitz offiziell als Kulturhauptstadt 2025 eröffnet. Damit will die Kulturhauptstadt gemeinsam mit den 38 Partnerkommunen bislang „Ungesehenes und Unentdecktes sichtbar“ machen. „Mit dem Titel ,Kulturhauptstadt Europas‘ richtet sich ein Scheinwerfer auf Menschen, Orte und Aktivitäten, die bislang nicht im Zentrum der touristischen Aufmerksamkeit stehen“, heißt es. Im Laufe des Jahres werden Festivals, Ausstellungen, Theater, Performances sowie Events zu Sport, Kulinarik und Workshops in und um Chemnitz stattfinden. Beteiligt sind lokale Akteur*innen ebenso wie international renommierte Künstler*innen.

www.chemnitz2025.de

Internationale Kurzfilmwoche Regensburg

Der Arbeitskreis Film Regensburg e.V. veranstaltet vom 20. bis zum 23. März 2025 die Internationale Kurzfilmwochen Regensburg. Vorgeführt werden Filme aus den Produktionsjahren 2023 und 2024 mit einer maximalen Länge von 30 Minuten. Das Festival ist in sechs Sektionen eingeteilt: Internationaler Wettbewerb, Deutscher Wettbewerb, Architekturfenster, Bayernfenster, Regionalfenster und Sonderprogramm. Im vergangenen Jahr wurden 350 Kurzfilme gezeigt.

www.kurzfi lmwoche.de

Notre Dame de Paris: Claire Tabouret gestaltet Glasfenster

Die französische Künstlerin Claire Tabouret soll sechs neue Glasfenster für die wiedereröffnete Kathedrale Notre Dame de Paris entwerfen. Sie wird die Fenster zusammen mit dem Glashersteller Simon Marq gestalten. 2019 wurde Notre Dame durch einen Brand schwer beschädigt. Nach fünfjähriger Sanierung ist sie nun wieder öffentlich zugänglich. Sechs der sieben Fensteröffnungen im südlichen Seitenschiff sollen aber noch durch die neuen Glasmalereien ersetzt werden. Emmanuel Macron und der Pariser Erzbischof Laurent Urich hatten beschlossen, anstelle der früheren Fenster des Architekten Eugène Viollet-le-Duc, die bei dem Brand nicht beschädigt wurden, neue Fenster mit zeitgenössischer Glaskunst einbauen zu lassen. Die Denkmalschutzorganisation Sites et Monuments kündigte allerdings an, dagegen Einspruch einlegen zu wollen.

Düsseldorf: Kunst im Tunnel

Nach dem Abschluss von Sanierungsarbeiten ist vom 15. Februar bis zum 1. Juni 2025 im Zwischenraum zwischen den Röhren des Düsseldorfer Rheinufertunnels wieder ein Projekt der Reihe „KIT-Kunst im Tunnel“ zugänglich. Gertrud Peters kuratiert die Ausstellung Melanie Loureiro. Die Verbundenheit der Kreaturen mit Tableaux, die überdimensionierte Tiere und Pflanzen darstellen. Damit gibt die Künstlerin „einer in Monokultur und selektiver Zucht verstummten Vegetation eine farbige, detailreiche und teilweise fantastisch anmutende Stimme und bringt uns das Leben und Wirken von Raupen, Schmetterlingen und Spinnen so nahe, als würden wir sie unter einem Mikroskop betrachten – und dabei auch größenmäßig näher an sie heranrücken.“

www.kunst-im-tunnel.de

Sachsen: 25 Kulturprojekte zu jüdischer Vergangenheit und Gegenwart

Im Rahmen des Förderprogramms „Jüdisches Leben in Kunst und Kultur“ bewilligte die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für 2025 rund 275.000 Euro. Damit werden 25 Projekte gefördert. Ausstellungen, Konzerte, Gesprächsformate, Kinder- und Jugendprojekte sowie künstlerische Neuproduktionen sollen so zustande kommen. „Sie widmen sich u. a. jüdischen Traditionen und Festen, zeichnen bekannte wie unbekannte jüdische Lebenswege in Sachsen nach und zeigen die Vielfalt jüdischer Kunst und Kultur in Vergangenheit und Gegenwart.“. U. a. wird ein Erinnerungsprojekt in Waldenburg gefördert, das sich der Geschichte jüdischer Zwangsarbeiter widmet. Im Auftrag des Museum Naturalienkabinett Waldenburg soll in Zusammenarbeit mit dem Künstler Marian Kretschmer eine Graphic Novel entstehen.

Düsseldorf: Künstlerinnen-Gespräch im KAI 10

Im Rahmen der Ausstellung Frozen Mirrors in der KAI 10 | Arthena Foundation in Düsseldorf findet am 19. Februar 2025 ein Gespräch zwischen der Künstlerin Saskia Groneberg und dem Fotografieexperten Thomas Seelig statt. Die Ausstellung Frozen Mirrors ist inspiriert von Umberto Ecos Bemerkung in Über Spiegel und andere Phänomene, die fotografische Oberfläche sei ein „Gefrierspiegel“ und widmet sich der Frage, was „Illusionen sein können und wie sie in der heutigen Kunst reflektiert werde“. Sie ist noch bis zum 26. April 2025 zu sehen.

www.kaistrasse10.de

Wien: Zweite Klimabiennale für 2026 geplant

Das Kunst Haus Wien wird die zweite Klima-Biennale vom 09. April bis zum 10. Mai 2026 ausrichten. Das Festival soll erneut einen künstlerischen Raum für Klima fragen und Klimagerechtigkeit in der ganzen Stadt schaffen. Der Anspruch wird sein, so heißt es, Transformation nicht nur zu diskutieren, sondern auch voranzutreiben. Hauptaustragungsort ist diesmal nur das KunstHaus Wien, im Gegensatz zur Erstausgabe wird 2026 auf ein zweites Festivalareal verzichtet und stattdessen mehr Gewicht auf die Bespielung des Festivalzentrums gelegt.

www.biennale.wien

URBÄNG! Festival für performative Künste in Köln

Bis zum 15. Februar findet URBÄNG! das Festival für performative Künste in der alten Feuerwache in Köln statt. Das veranstaltete Ensemblenetzwerk Freihandelszone feiert sein 20-jähriges Jubiläum und so wurden für das von Mouvoir, Wehr51, A.Tonal.Theater und Futur3 kuratierte Festival „internationale Lieblingskünstler*innen und Herzensstücke eingeladen“, wie es in der Ankündigung heißt. Workshops, Kinoprogramm, performative Miniaturen, VR-Installationen, eine „Dschungel-Bar“, Konzerte und spannende Diskussionen beleben außerdem das Festivalgelände. Eingeladen sind u. a. Aurora Bauzà und Pere Jou aus Barcelona, das Theater HORA aus der Schweiz, RambaZamba Theater aus Berlin, die ivorisch-französische Choreografin Nadia Beugré, der Choreograf Trajal Harrell (USA / Schweiz) und der Künstler Maxim Storms (Belgien).

www.urbäng.de

Haus der Kulturen der Welt Berlin: Aufruf zum Public Screaming

Anlässlich der Bundestagswahl am 23. Februar veranstaltet das Haus der Kulturen der Welt in Berlin eine „Wahlparty für die plurale Demokratie“ und ruft zum „Public Screaming“ auf. Gemeinsam sollen Hochrechnungen, Wahlergebnisse und Nach-wahl-Statements verfolgt werden. Diese werden live vor Publikum kommentiert, es gibt Elefantenrunden, Live-Musik von der Berliner Hip-Hop-Band „The Swag“. „Es ist absehbar, dass es am Wahlabend reichlich Gründe für Wut, Fassungslosigkeit oder Trauer geben wird. Daher wollen wir zusammenkommen und gemeinsam bangen, schreien, weinen, diskutieren, lachen, hoffen, trinken und tanzen – und damit zeigen: Wir kämpfen für eine plurale Demokratie, und wir geben nicht auf – weder vor der Wahl noch danach“, heißt es in der Veranstaltungsankündigung. Das „Public Screaming“ findet im Rahmen des auf vier Jahre angelegten Projekts heimaten statt, das sich zum Ziel gesetzt hat „eine Neudeutung des Heimatbegriffs im Sinne der realen pluralen Zusammensetzung der Gesellschaft Deutschlands“ zu setzen. Weitere Public Screamings werden u. a. hier veranstaltet: FFT Düsseldorf, Kammerspiele München / Habibi Kiosk, Kampnagel Hamburg, KoalaKollektiv Frankfurt am Main, Schauspiel Dortmund, PACT Zollverein Essen, Studio Literatur und Theater Tübingen in Kooperation mit Club Voltaire, Theater Konstanz.

www.hkw.de

Ruhrgebiet: Grand Snail Tour zieht weiter

Die Grand-Snail-Tour, ein urbanes mobiles Ausstellungsprojekt, das insgesamt 53 Städte des Ruhrgebiets besucht, zieht im Februar und März weiter zu ihren nächsten Stationen. Nachdem im Januar in Dorsten gedruckt wurde sowie eine Comiclesung stattfand, macht die Tour im Februar in Marl halt. Dort ist eine Reading-Performance mit der Autorin Tunay Önder, die sich auf Lesungen in PKWs spezialisiert hat, statt und im März sind Stops in Haltern am See sowie Oer-Erkenschwick geplant.

Die Bochumer Landschaftsarchitekten Sebastian Sowa und Gianluca Torini, kurz Sowatorini bringen nach Oer-Erkenschwick eine mobile Minigolfbahn mit, die die Gegebenheiten vor Ort nutzt, so wird der Ball über Bordsteine, Bänke, Rampen etc. gespielt, sodass die Minigolfer*innen die Wahrnehmung für Ihre Umgebung schärfen und einen neuen Blick auf die eigene Stadt werfen. Durch seine transportable Art ist das Werk ortsspezifisch, aber nicht an einen bestimmten Ort gebunden.

www.gst.urbanekuensteruhr.de

Künstlergespräch: Klaus Staeck in der Neuen Nationalgalerie

Am Mittwoch, den 19. Februar lädt die Neue Nationalgalerie in Berlin unter dem Titel „Nichts ist erledigt“. Warum die Kunst kämpferisch sein muss zum Künstlergespräch mit Klaus Staeck ein. Der durch seine Plakate zu Themen wie Umwelt, Konsum, Krieg, Migration, Ausbeutung und sozialem Ungleichgewicht bekannt gewordene Künstler wird sich mit Künstlerin Kirsten Klöckner über die nach wie vor in unserer Gesellschaft herrschenden Missstände unterhalten. „Nichts ist erledigt“ ist das aktuelle Motto des Künstlers, das er selbst an diesem Abend erklären wird.

www.smb.museum