Aktionen und Projekte
Lutz Fritsch: Bibliothek im Eis wird 20 Jahre alt
Lutz Fritschs Bibliothek im Eis wird am 19. Januar 2025 20 Jahre alt. Als erster Künstler nahm Fritsch zwischen 1994 und 2005 an drei Expeditionen des AWI in die Arktis und Antarktis teil, wobei die Bibliothek, die heute nahe der neuen Neumayer-Station III steht, entstand. Sie befi ndet sich in einem spezialgefertigten, isolierten grünen Container: „Ich habe lange über die richtige Farbe für die Bibliothek nachgedacht, bis mir klar wurde, dass er nur grün sein konnte. Grün gibt es in der Antarktis einfach nicht“, so der Künstler. Die Idee der Bibliothek ist es, einen Gegenpol zur Funktionalität einer Forschungsstation zu bilden. Sie enthält knapp 700 Bücher, die auf Einladung von Lutz Fritsch von verschiedenen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen gestiftet werden. Jedes Buch ist mit dem Namen des Stifters und einer persönlichen Widmung versehen. Welche Bücher in den Regalen stehen und wer sie gestiftet hat, wissen nur die Wissenschaftler*innen vor Ort und Lutz Fritsch. www.bibliothek-im-eis.de
Ruhrkunstmuseen: Dialog der Sammlungen via App
Die 21 RuhrKunstMuseen präsentieren jährlich über 150 Kunstausstellungen in 16 Städten des Reviers zwischen Duisburg und Dortmund. Jetzt hat dieser Zusammenschluss der regionalen Museen eine neue digitale WebApp online gestellt. Sie zeigt über 400 Kunstwerke aus den 21 Museen im Dialog und vermittelt einen Querschnitt durch die regionale wie inter nationale Sammlungsgeschichte der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Vom 11. April bis 27. Juli 2025 folgt dann eine große Sonderausstellung mit Highlights aus den Sammlungen in der Villa Hügel in Essen. www.21 × 21.de
Köln: Spielraum im Museum Ludwig
Zur Sonderausstellung FLUXUS & darüber hinaus (bis 09. Februar 2025) hat das Kölner Museum Ludwig einen „Spielraum“ eingerichtet. Dieser wird bis zum Ende der Ausstellung vom Kölner Performance- und Sound Art-Künstler Peter Wolf kuratiert.Er veranstaltet an insgesamt neun Sonntagen jeweils von 16 – 17 Uhr eine Performance-Show mit Beteiligung des Publikums. Es werden verschiedene Performances von Ben Patterson sowie Partituren von Mieko Shiomi, Dick Higgins, George Brecht, John Cage, Yoko Ono, Nam June Paik, Al Hansen, Alison Knowles, La Monte Young und Emmett Williams reinszeniert. www.museum-ludwig.de
Köln: Update Cologne in der Horbach Stiftung
Der Update Cologne Preisträger Wolfgang Lüttgens stellt in den Räumen der Kölner Horbach Stiftung vom 12. Januar bis 23. Februar 2025 aus. Das Format Update Cologne widmet sich Künstler*innen der Kölner Kunstszene ab 50 Jahren, die schon über einen langen Zeitraum hinweg kontinuierlich in Köln tätig sind und deren Arbeiten vor Ort selten in größerem Rahmen gezeigt wurden. www.update-cologne.de
Videocity × Tübingen: „I am LOVE“
Im Rahmen von Videocity, einem Projekt, das Videokunst im öffentlichen Raum stärken will, stellen die Künstlerinnen Anette C. Halm Sissi-Madelaine Schöllhuber in den Räumen des Optikers „Eyegenart Augenoptik“ am Marktplatz in Tübingen unter dem TItel I am LOVE aus. „Der Blick in den Spiegel begleitet uns täglich, ob im Badezimmer, beim Aus- und Anziehen, in einer Umkleidekabine – oder beim Blick in das Gesicht eines Gegenübers, das uns mustert, auf uns reagiert: […] Anette C. Halms Videos beginnen häufi g mit einem kritischen Blick der Künstlerin, sei es in die Kamera oder […] in den Spiegel, auf die eigene Figur. Sie wirken wie ein Verweis auf einen Anspruch an den weiblichen Körper, wohlgeformt und hübsch hergerichtet zu sein“, heißt es von Ellen Wagner, die die Schau zusammen mit Andrea Domesle kuratiert. Söllhuber, die Tocher von Halm, thematisiert ebenfalls den „selbstreflektierenden Spiegel-Blick“, heißt es. „Im Umgang mit dem Attribut Lippen stift verschränken sich Referenzen an das Frausein, damit in erster Linie an die eigene Mutter, doch auch an deren Kunstproduktion“. Die Videos sind während der Öffnungszeiten des Optikers zugänglich. www.videocity.org
Düsseldorf: Mischa Kuball übergibt Installation an Stadt
In der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938 wurde die Große Synagoge in der Düsseldorfer Kasernenstraße im Zuge der nationalsozialistischen Pogrome zerstört. Mit seiner Lichtinstallation missing link_ holt der Düsseldorfer Künstler Mischa Kuball das Bauwerk wieder in das Stadtbild zurück und erinnert an die Geschichte dieses Ortes. Zunächst wurde das Projekt, das die Synagoge abbildet, als temporäre Installation inszeniert und nun zum dauerhaften Verbleib an die Stadt Düsseldorf übergeben. www.missinglink-düsseldorf.de
„Cloud Castle“: Plattform für Kunst im Dreiländereck
Das Kunsthaus Bregenz, das Bündner Kunstmuseum Chur, das Kunstmuseum Liechtenstein und das Kunstmuseum St. Gallen, alle im Grenzgebiet der Länder Liechtenstein, Österreich und Schweiz, haben gemeinsam die Plattform „Cloud Castle“ gegründet. Sie soll „eine innovative Plattform an einem imaginären Ort“ sein, die Raum für Dialog und gemeinsame Projekte zeitgenössischer Kunst schaffen soll. „Luftschloss“ steht dabei „sinnbildlich für die Idee eines prozessualen, immateriellen Raums, der es ermöglicht, Kunst in ihrer fl üchtigsten und zugleich verbindlichsten Form zu erleben.“ Jährlich wird eine künstlerische Position vorgestellt. Die Werke, die in Form von Workshops, Performances, Konzerten oder virtuellen Netzwerken realisiert werden, „hinterlassen keine materiellen Spuren, sondern entfalten ihre Wirkung als fl üchtige Realität“, heißt es. Das erste Projekt von Cloud Castle wird von Wu Tsang im Januar 2025 im Klanghaus Toggenburg in der Schweiz realisiert. www.cloudcastle.art
Mönchengladbach: Kunsthalle for Music Act III
Nach Act I (2022), einem Performanceabend im Skulpturengarten, und Act II (2024), einer Live-Musik-Ausstellung im Museum Abteiberg, geht Ari Benjamin Meyers’ mehrteiliges Projekt KUNSTHALLE FOR MUSIC in Mönchengladbach 2025 in die letzte Runde. Hymnus (Fankurve) ist eine Komposition fü r Mönchengladbach bestehend aus sieben Hymnen, die der in Berlin lebende US-amerikanische Komponist und Kü nstler Ari Benjamin Meyers gemeinsam mit treuen Fans des Fußballvereins Borussia Mönchengladbach entwickelt und aufnimmt. Es wird um die Gesänge im Fußballstadion und die verschiedenen Gruppen gehen, die in der Gladbacher Fankurve zusammenkommen. Das „neue Lied“ und das Making-of von Act III werden ab 19. Januar 2025 bis 23. Februar 2025 im Wechselausstellungsraum des Museums Abteiberg präsentiert. An den Aufführungsorten selbst wird die Musik über QR-Codes hörbar sein. www.museum-abteiberg.de
Universtiät Münster: Körper. Kult. Religion.
Das Exzellezcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster startete im Wintersemester 2024 in das Themenjahr „Körper und Religion“. Im Rahmen dessen wird bis zum 26. Feburar im Archäologischen Museum und Bibelmuseum der Universität die Ausstellung Körper. Kult. Religion. Perspektiven von der Antike bis zur Gegenwart gezeigt. Die Ausstellung gliedert sich in sieben Themenfelder: Im Archäologischen Museum sind „Göttliche Gestalten“, „Geschlechterrollen?“, „Religion und Heilung“ und „Nach dem Tod“ zu sehen, die sich mit der körperlichen Darstellung des Göttlichen, dem Umgang mit Geschlechterrollen, religiösen Heilungsritualen und dem Umgang mit dem toten Körper in vergangenen und gegenwärtigen Religionen auseinandersetzen. Im Bibelmuseum werden die Themenfelder „Rituale des Lebens“, „Reinheit für Geist und Körper“ und „Entkörperlichung“ behandelt, die sich mit Initiationsritualen, Reinigungsriten und dem Verhältnis von Geist und Körper in den Religionen der Welt beschäftigen. www.uni-muenster.de / Religion-und-Politik
Sprengel Museum: neue Lichtinstallation von James Turrell
Das Sprengel Museum Hannover bekommt 2026 eine Lichtinstallation des renommierten US-amerikanischen Künstlers James Turrell. Der Skulpturengarten soll von der Arbeit TOTUS INTUS, TOTUS FORIS – GANZ IM INNEREN, GANZ IM ÄUSSEREN bereichert werden. Geplant ist, dass sie den Museumshof in ein Gesamtkunstwerk verwandelt, „das die dort aufgestellten Skulpturen und die Architektur landschaft in eine immersive Lichtlandschaft integriert“. Die zentrale architektonische Geste des Lichtkunstwerks soll ein auf leichten Stützen aufl iegendes fi ligranes Flachdach werden, das zu schweben scheint. Die Besucher*innen werden von jedem Platz im Hof aus in dieses Lichterlebnis eintauchen können. www.sprengel-museum.de
Osnabrück: Kunstforum-Talk zur Zukunft der Kunstvereine
Am 17. Januar 2025 findet im Kunstraum hase29 / Gesellschaft für zeitgenössische Kunst in Osnabrück ein KUNSTFORUM-Talk zum Thema „Die Zukunft der Kunstvereine“ statt. Gastherausgeberin Sabine B. Vogel und KUNSTFORUM haben hierfür verschiedene Protagonist*innen aus der deutschen Kunstvereinslandschaft eingeladen, um gemeinsam über die Institution Kunstverein zu sprechen, sowie deren wichtige Rolle in der deutschen Kulturlandschaft und wie diese sich zukünftig entwickeln muss zu diskutieren. Weitere Informationen zur Veranstaltung fi nden Sie in unserem Online-Nachrichtenforum. www.kunstforum.de / nachrichten
Skulptur von Leunora Salihu am Hauptbahnhof Kassel
Am 04. Dezember wurde am Hauptbahnhof in Kassel die Skulptur RESONANCE von Leunora Salihu enthüllt. Es handelt sich dabei um die Fortsetzung der Kulturreihe „Station to Station“ der Stiftung für Kunst und Kultur e. V.. „Die Künstlerin hat eine Sprache entwickelt, die Leichtigkeit, konstruktive Strenge und sinnliche Formen miteinander verbindet. Salihus Werke sind weltweit in renommierten Sammlungen vertreten und nun auch im Kasseler Hauptbahnhof zu erleben“, erläutert Walter Smerling, Kurator von „Station to Station“ und Vorsitzender der Stiftung für Kunst und Kultur e. V.. www.stiftungkunst.de