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Nachrichtenforum · von Jürgen Raap · S. 316 - 317
Nachrichtenforum ,

Aktionen und Projekte

steirischer herbst ’24 unter dem Motto „Horror Patriae“

Horror Patriae (Schrecken des Vaterlands) lautet das Motto des diesjährigen steirischen herbst ’24 (19.09.–13.10.2024) in Graz und der Steiermark: „Der steirische herbst will die Verführung enttarnen, die Narrative hinterfragen, das Vaterland sezieren und dessen Schrecken in die Schranken weisen“, heißt es. Herzstück des steirischen herbst ’24 ist eine große Gruppenausstellung in der Neuen Galerie Graz. „In ihrem historischen Gebäude lässt das Festival ein alternatives Museum der nationalen Komplexe und dunklen Fantasien entstehen.“ Die Ausstellung kombiniert Werke und Artefakte aus verschiedenen Sammlungen des Universalmuseum Joanneum mit Arbeiten aus verschiedenen Sammlungen der Gegenwartskunst. Die Eröffnung des steirischen herbst findet am 19. September um 17 Uhr statt.

www.steirischerherbst.at

13. Ausgabe der Berlin Art Week

Vom 11. bis zum 15. September findet die Berlin Art Week statt. In der Festivalwoche tun sich bedeutende Aktuer*innen der Berliner Kunstszene zusammen, öffnen ihre Türen und laden mit Ausstellungen, Performances, Screenings und umfangreichen Vermittlungsangeboten ihr Publikum dazu ein, „neue Entdeckungen zu machen und in aktuelle Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst einzutauchen“. Teil der Berlin Art Week ist das Kunstfestival Hallen 05 in den Wilhelm Hallen, wo am 13. September, um 17:30 Uhr der Launch dieser KUNSTFORUM-Ausgabe stattfindet, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

www.berlinartweek.de

Venedig: Publikation zum saudi-arabischen Biennalebeitrag

Die Saudi Medical Arts Commission gab die Veröffentlichung von Shifting Sands: A Battle Song bekannt. Der Hardcover-Katalog dokumentiert die Multimedia-Installation von Manal AlDowayan im Nationalen Pavillon von Saudi-Arabien auf der 60. Internationalen Biennale von Venedig und enthält Essays, die sich mit Fragen des heutigen Frauenbildes in Saudi-Arabien und auf der ganzen Welt befassen.

www.saudipavilion.org

Anonyme Zeichner*innen im Berliner Kunstraum Kreuzberg Bethanien

Das Projekt Anonyme Zeichner*innen 2024 zeigt vom 16. November 2024 bis zum 12. Januar 2025 im Berliner Kunstraum Kreuzberg Bethanien 700 Zeichnungen von 700 internationalen Kunstschaffenden. Die Werke werden ohne Nennung von Urheberschaft oder Titel präsentiert und zu einem symbolischen Preis von 250 Euro zum Kauf angeboten. Die Identität der Künstler*innen wird erst nach dem Verkauf des Werkes bekannt gegeben.

www.kunstraumkreuzberg.de

Tier-Graffiti-Reihe von Banksy in London aufgetaucht

Der britische Street Art Künstler Banksy veröffentlichte neun Graffitis mit Tier-Motiv: ein Steinbock, zwei Elefanten, drei Affen, ein Wolf, ein Pelikan, eine Katze, Fische, ein Nashorn und zuletzt ein Gorilla, der weitere Tiere, so scheint es, aus dem Zoo befreit. Alle Werke verifizierte der Künstler auf seinem offiziellen Instagram-Account. Einige der Arbeiten sind bereits aus dem öffentlichen Raum verschwunden: Die Satelitenschüssel, die einen heulenden Wolf zeigte, wurde schon wenige Stunden nach der Verifizierung von Unbekannten gestohlen und die Werbetafel auf der sich eine Katze streckt, hat die Firma, der diese gehört, „aus Sicherheitsgründen“ umgehend abgenommen. Der am Londoner Zoo-Eingang platzierte Gorilla wurde durch ein Duplikat ersetzt, um den Eingang wieder nutzbar zu machen.

KUB-Billboards von Anne Imhof mehrfach Vandalismus-Opfer

Die KUB-Billboards des Kunsthaus Bregenz erweitern Ausstellungen des Kunsthauses im öffentlichen Raum. Die zur Ausstellung von Anne Imhof Wish You Were Gay in der Seestraße Bregenz angebrachten Plakate, die den Ausstellungstitel trugen, wurden im Juli mutwillig zerstört und das Wort „Gay“ herausgerissen. „Das ist ein feiger Angriff auf die Kunst und auf die Menschenrechte. Homophobie darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben“, so Imhof. Nachdem Bregenzer Bürger*innen die Plakate übergangsweise mit dem Wort „Tolerant“ geflickt hatten, wurden sie auf Wunsch der Künstlerin durch eine Neuauflage in Schwarz-Weiß als Reaktion auf die Zerstörung der farbigen Flächen ersetzt, „um ein Statement gegen diese Gewalttat zu setzen“. In der Nacht auf den 17. August wurden die Billboards ein zweites Mal auf gleiche Weise zerstört. Die Ausstellung ist noch bis zum 22. September 2024 zu sehen.

www.kunsthaus-bregenz.at

20. Ausgabe der Vienna Art Week

Das Wiener Festival VIENNA ART WEEK feiert in diesem Jahr unter dem Motto Facing Time sein 20. Jubiläum. Vom 08. bis 15. November bietet das Kunstfestival eine gemeinsame Plattform für die Wiener Kunstszene. So kooperieren Wiener Kunstinstitutionen, Kunstuniversitäten, Galerien, unabhängige Kunsträume und Künstler*innen miteinander und laden zum Entdecken ihrer Projekte ein. Mit dem Thema Facing Time will die VIENNA ART WEEK über ihre fast 20-jährige Geschichte reflektieren, heißt es in der Ankündigung und geht dabei den Dimensionen der Zeit auf den Grund.

www.viennaartweek.at

„War aspects“ – Künstlerische Interventionen in Bayern

Seit zweieinhalb Jahren herrscht Krieg in der Ukraine, seit dem 07. Oktober 2023 in Nahost. Peter Kees fragt sich: „Welche Rolle spielt die Kunst dabei? Was kann sie in einer Welt, die mit zahlreichen Krisen konfrontiert ist, leisten? Hat sie eine Bedeutung für positive Veränderungen?“ Zu diesen Fragen kuratiert er das Projekt War aspects mit künstlerischen Interventionen bis zum 05. Oktober 2024 an verschiedenen Orten in Bayern. Beteiligt sind David Adam, Andy Webster, Mads Lynnerup, Frenzy Höhne, Manaf Halbouni und Peter Kees.

www.peterkees.de

Sächsiche Schweiz: Caspar David Friedrich Wald geplant

Das Dresdner Albertinum zeigt bis zum 05. Januar 2025 die Ausstellung Wo alles begann zum 250. Geburtstag des Malers Caspar David Friedrich. Aus diesem Anlass sammeln die SKD für ein gemeinsames Projekt mit der „Stiftung Wald für Sachsen“ Geld für einen Caspar-David-Friedrich-Wald in der Sächsischen Schweiz. Geplant ist eine Wiederaufforstung von 2 Hektar in zwei Gebieten, die durch Klimawandel und monokulturelle Forstwirtschaft erhebliche Schäden aufweisen.