Aktionen und Projekte
Tropic Ice im Schlosspark Agathenburg
Der Schlosspark in Agathenburg beherbergt bis zum 22. April 2022 ein Foto-Kunstprojekt zum Thema Klimakrise. „Zwischen den Bäumen installiert die Hamburger Fotografin Barbara Dombrowski Porträts von Menschen aus fünf Kontinenten … Für ihr Projekt ,Tropic Ice – Dialog between Places Affected by Climate Change‘ besuchte Barbara Dombrowski klimarelevante Orte in Grönland, Ecuador, Tansania, in der Wüste Gobi und auf den Inseln im Südpazifik. Die Fotografin porträtiert die dort lebenden indigenen Völker und die sie umgebenden Landschaften und gibt dem Klimawandel ein Gesicht.
„Home!“ im Kunsthaus Essen
Mit der fünfteiligen Ausstellungs- und Projektreihe „HOME!“ im Kunsthaus Essen wird die „Metropole Ruhr“ als „Wissensspeicher und Produktionsort künstlerischer Arbeit“ vorgestellt. „In jedem Kapitel werden dazu unter Berücksichtigung bestimmter Schwerpunktsetzungen verschiedene Koordinaten und Bezüge aufgerufen. Als verbindende Basis fungiert dabei das Kunsthaus Essen in seiner Eigenschaft als Ausstellungsort, Recherchemodul und Wegweiser möglicher Blickachsen, die eine neue Wahrnehmung der regional verorteten Kunstproduktion zulassen. Parallel zu den Ausstellungen im Kunsthaus werden zur eigenen Erkundung imaginäre Wege durch das Ruhrgebiet ausgewiesen, die u. a. zu Kunst im öffentlichen Raum, historischem Kulturgut sowie ausgewählten Sammlungen der Region führen.“ www.kunsthaus-essen.de
Performative Vortragsreihe „das Humboldt-Experiment“
In der neuen Vortragsreihe des Berliner Humboldt Forums „Das Humboldt Experiment“ „inszeniert die brasilianische Regisseurin Mirah Laline Lecture-Performances rund um das Leben und Werk Alexander von Humboldts.“ Geplant sind sechs Abende, an denen die Humboldt-Forschung und die zeitgenössische Kunst in Form von „[interaktivem] Austausch mit Vorträgen, Videokunst, Tanz, Schauspiel oder Musik.“ aufeinander treffen. Nach der Auftaktveranstaltung über Humboldts Besteigung des Chimborazo im Jahr 1802 geht es in der zweiten Folge am 17. Mai 2022 thematisch um das „System Sklaverei“. www.humboldtforum.org
Oberhausener Kurzfilmtage
Die diesjährigen Oberhausener Kurzfilmtage finden vom 30. April bis 09. Mai 2022 mit einem Themenprogramm „Synchronisieren! Pan-afrikanische Filmnetzwerke“ statt. „Die Kurzfilmtage zeigen kein ,Best of‘ des pan-afrikanischen Kinos. Vielmehr führen sie mit zahlreichen Gäst*innen dessen Vielfalt, Besonderheiten und Eigenständigkeit als Produktionsweise vor Augen. Das Programm wird zwischen dem 04. und 09. Mai in Oberhausen gezeigt und umfasst 35 Filme aus 15 Ländern, unter anderem Algerien, Ghana, Kamerun oder Senegal. Kuratiert haben das Programm Marie-Hélène Gutberlet und Annett Busch. Die Veranstaltungsreihe findet als hybrides Festival statt. Die traditionellen Wettbewerbe – International, Deutsch, NRW, Kinder- und Jugendkino sowie MuVi-Preis – finden im Kino statt, ebenso wie zahlreiche thematische Programme und Werkschauen. www.kurzfilmtage.de
ZKM Karlsruhe kuratiert Ausstellung in Esch
Esch sur Alzette in Luxemburg ist 2022 Europäische Kulturhauptstadt. Aus diesem Anlass kuratiert das ZKM Karlsruhe die Ausstellung „Hacking Identity – Dancing Diversity“ in der stillgelegten Möllerei. Bis zum 15. Mai 2022 ist dort, „die Transformation von materieller Industrie kultur zu fluider Mediensphäre“, die den „Identi tätswandel“ zu einer post-industriellen Kul tur im digitalen Zeitalter „greifbar werden lässt“ zu sehen. Peter Weibel und Anett Holzheid haben kuratorisch „eine Industriestätte des 20. Jahrhunderts in eine Ausstellungs fläche des 21. Jahrhunderts“ verwandelt. „Wo einst metallhaltige Gesteinsgemische über Förderbänder, Schienen und eine gigantische Rampe transportiert wurden, breiten sich nun digital generierte Filmbilder schwerelos aus. Wo Wolken aus feinem Gesteinsstaub aufwirbelten, diffundieren Soundwellen elektronischer Musik in den Raum.“ Die Ausstellung präsentiert Medien kunst und „stellt der Schwerindustrie der Informationstechnologie gegenüber.“ www.zkm.de
Documenta-Institut: Podcast-Reihe „Kunst und Zeit“
Das Kasseler Documenta-Institut produziert die Podcast-Reihe „Kunst und Zeit“. In der ersten Staffel sprechen der Gründungsdirektor des documenta Instituts Heinz Bude und die Kuratorin Ellen Blumenstein gemeinsam mit andern Fachleuten über die „kontaminierten Ursprünge“ der documenta in den 1950er Jahren. Eingeladen sind Claus Leggewie, Rudolf Zwirner, Nanne Buurman, Dorothea Schöne, Harald Kimpel, Eckhart Gillen und Franziska Leuthäußer. Einerseits begriff man das Jahr 1945 als „Stunde Null“, als gesellschaftlichen und auch kulturellen Neuanfang, andererseits ging manches „selbstverständlich“ weiter in der Restauration der Adenauer-Ära. www.documenta-institut.de
Ruhrfestspiele zum Thema „Haltung und Hoffnung“
Das Leitmotiv der diesjährigen Ruhrfestspiele, die vom 01. Mai bis zum 12. Juni 2022 stattfinden lautet „Haltung und Hoffnung“. Das Programm kreist um die Fragen: „Wie können wir in Frieden miteinander leben? Wie tolerant sind wir gegenüber anderen Meinungen? Wie leicht akzeptieren wir Fakten, die unsere eigenen Vorstellungen erschüttern? 92 Produktionen mit rund 220 Veranstaltungen … sind im Spielplan“ aufgelistet. Die Ruhrfestspiele nutzen dabei rund 15 Spielstätten. Die Deutschlandpremiere „SIBYL“ des südafrikanischen Künstlers William Kentridge wird die Eröffnungsinszenierung der Ruhrfestspiele sein. „Seit seinen frühen Jahren arbeitet der Maler, Bildhauer und Regisseur in seiner Kunst mit theatralen Ausdrucksformen. Der bildgewaltige Abend ist übervoll mit Musik, Literatur, Film, Theater und Tanz.“ www.ruhrfestspiele.de
70 Künstlerinnen aus der Ukraine und Belarus im Secondary Archive
Die Katarzyna Kozyra Foundation teilte mit, dass sich soeben 70 Künstlerinnen aus der Ukraine und Weißrussland dem Secondary Archive angeschlossen haben. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine europäische Plattform für Künstlerinnen aus Mittel- und Osteuropa. „Drei Generationen von Künstlerinnen aus der Ukraine und Weißrussland berichten über Krieg, erfolgreiche und gescheiterte Revolutionen, das Leben unter dem Sowjetregime, den Alltag in ,Europas letzter Diktatur‘, die Rolle von Künstlerinnen und die Strategien des Widerstands, die sie anwenden können. Angesichts der Bedrohungen, denen die Länder Mittel- und Osteuropas heute ausgesetzt sind, ist es notwendig, die gemeinsame Vergangenheit zu kennen, Geschichten auszutauschen, den Dialog zu erleichtern und Unterstützungsnetze innerhalb der Region aufzubauen.“ www.secondaryarchive.org
Kassel: Erste hilfe-first aid
„erste hilfe – first aid“ ist eine Ausstellung im Rahmen der documenta 15 im Hugenottenhaus Kassel vom 18. Juni bis zum 25. September 2022. Es geht um „Vernetzung und Zusammenarbeit, Vertrauen in die Kunst und ihrer Wirkmächtigkeit. Begleitungen durch die Ausstellung ermöglichen Kommunikation, Austausch von Wahrnehmung und überraschende Einblicke. Besucherangebote lassen Menschen, aller Altersgruppen zu Mitwirkenden werden. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist neben dem Zeigen von besonderen Kunstpositionen und dem Heranführen und Vertiefen von Kunstwahrnehmung, die kulturelle Teilhabe und Vernetzung in den Stadtraum und darüber hinaus.“ www. hugenottenhaus.com
Bauhaus Dessau eröffnet drei neue Zwischenspiele
Die Stiftung Bauhaus Dessau eröffnen die ersten Zwischenspiele dieses Jahres. „Bühnenpuppen. Oskar Schlemmer + Kia LaBeija“ bildet den Dessauer Auftakt zu den Aktivitäten rund um das Jubiläum des Triadischen Ballets. Für das Zwischenspiel „Das Meer ist kein Abgrund“ ist das dänische Kollektiv SUPERFLEX eingeladen. „Im Bauhaus Museum Dessau und im Bauhausgebäude beschäftigen sich die Künstler mit den möglichen Folgen des Klimawandels.“ In „Hol erst mal Luft!“ „ist der Name Programm: Das Zwischenspiel gibt den Gästen während ihres Museumsbesuchs die Möglichkeit, durchzuatmen und die Sammlungspräsentation anschließend aus einem neuen Blickwinkel zu entdecken.“ www.bauhaus-dessau.de
Sommerakademie Dresden
Mit 18 klassischen und experimentellen Angeboten bestreitet in diesem Jahr die Sommerakademie Dresden vom 24. Juli bis 06. August 2022 ihr Programm. Es wird vom Verein riesa efau ausgerichtet. In kleinen Kursen werden Laien wie auch Fortgeschrittene unterrichtet. Kunststudierende unter 35 Jahre können sich um ein Stipendium des Nachwuchsförderprogramms bis Ende April bewerben. www.sommerakademie-dresden.de
Videocity in Basel
Neun künstlerische Beiträge umfasst das „Videocity“-Programm auf dem eBoard am Congress Center Basel am Messeplatz. Unter dem Titel „Augen-Blick“ ist Teil 1 bis zum 22. Mai 2022 zu sehen. „Videocity zeigt die vielfältigen ,Big Brother‘-Situationen, die auf subtile Weise in unserem physischen und digitalen Leben entstanden sind. Indem diese Reflexion an einem der belebtesten öffentlichen und sehr beaufsichtigten Plätze von Basel geschieht, ist eine selbstironische Kritik inkludiert.“ www.videocity.org
Internationale Sommer-Akademie Salzburg
Die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg bietet in diesem Jahr 20 Kurse die auf der Festung Hohensalzburg (hybride Klassenräume), im Steinbruch Fürstenbrunn (vor Ort) und in Kassel stattfinden. Das Programm reflektiert aktuelle Tendenzen zeitgenössischer Kunst wie etwa Performance und Indigenität, Archivieren, sowie kollektive, communityorientierte Praxen als auch methodische Ansätze der Dekolonialität, des Eco-Criticisms Un- / Sichtbarkeit, Beeinträchtigung und des Feminismus in der Kunst. www.summeracademy.at
Performing Arts Festival Berlin
Das Performing Arts Festival Berlin wird vom 24. bis 29. Mai 2022 ausgerichtet. Das Programm umfasst ca. 100 Produktionen aus allen Genres der freien darstellenden Künste. www.performingarts-festival.de