FESTSPIELHAUS BREGENZ
350.000 Euro stehen in Bregenz für “Kunst am Bau” zur Verfügung. Mit dieser Summe werden zwei Kunstwerke auf dem Vorplatz des Festspielhauses realisiert. Es handelt sich dabei um eine Lichtinstallation des Londoner Künstlers Cerith Wyn Evans und um eine sieben Meter hohe Bronzeskulptur des Vorarlberger Bildhauers Gottfried Bechtold. Die Plastik wird in einen Brunnen integriert und stellt nach des Künstlers eigenen Worten einen Baum dar, “der aussieht wie eine nackte Frau”. Bechtold begreift seinen Beitrag als “Antipode” zu den Festspieldarbietungen im Inneren des Hauses und bezeichnet sein Werk daher als “Anti-Aufführung”. Sein Kollege Cerith Wyn Evans visualisiert eine Installation aus weißem Neonlicht mit dem Schriftzug “299.792.458 m/s”. Diese Zahl drückt die Lichtgeschwindigkeit aus. Dazu bemerkte Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz: “Cerith Wyn Evans stellt die Lichtgeschwindigkeit, eine Konstante, der tatsächlichen Veränderung gegenüber, die jeden Tag passiert”.
ZÜRICH: KOLONIALISMUS
Der lukrative Handel mit orientalischen Gewürzen weckte bereits bei den römischen Herrschern große Gelüste, Ägypten, Palästina und Nordafrika ihrem Imperium einzuverleiben. Die ersten Eroberer kamen mit Kolonialarmeen, die mit “Feuer und Schwert” marodierten. Seit Beginn der Neuzeit hatten sie dann auch Missionare im Gefolge, deren Wirken einer kulturellen und religiösen Unterwerfung diente, welche der militärischen Niederlage folgte. Mal lockte das Gold der Azteken die Conquistadores zu Raubzügen, mal schwatzte man den nordamerikanischen Indianern mit “Feuerwasser” ihre Jagdgründe ab. Das Personal für die Bewirtschaftung von Baumwoll- und Gummiplantagen beschaffte man sich bis ins 19. Jahrhundert durch den Sklavenhandel. Für die Initiatoren einer Projektreihe in der Züricher Shedhalle ist diese grausame zweitausendjährige Geschichte des Kolonialismus mit der…