25 JAHRE BANANE
Seit 1986 durchstreifte der Sprayer Thomas Baumgärtel nachts Köln und später auch diverse andere Städte, um Kunstorte mit seinem Bananensymbol zu verzieren. Die gesprühte Frucht ist als Auszeichnung gedacht: Nur Orte der Avantgarde-Kunst wie Museen, Kunstvereine und Galerien kommen in den Genuss des Sprüh-Obstes neben der Eingangstür, nicht aber Kitschläden oder biedere Rahmenhandlungen. Für viele Kunstfans, die auf dem Weg zur abendlichen Vernissage durch dunkle Hinterhöfe tappten, ist bis heute die leuchtend-gelbe Banane ein willkommener Wegweiser bei der Suche nach der Galerie. Doch nicht immer war der Künstler willkommen: Das Kölner Museum Ludwig z.B. ließ die Banane zunächst entfernen und verklagte den Künstler. Erst einige Jahre später, als der „Bananenspayer“ bereits einen größeren Bekanntheitsgrad hatte, lud ihn der damalige Museumsdirektor Dr. Siegfried Gohr ein: „Suchen Sie sich einen schönen Platz für Ihre Banane aus!“ Zu einem der größten Bananensprayer-Fans avancierte dann sogar der frühere Kölner OB Fritz Schramma. Sein 25jähriges „Bananen-Jubiläum“ feiert Thomas Baumgärtel in Köln in Katrin Bergmanns „Museum für verwandte Kunst“. Er verwandelt den Ausstellungsraum in eine „Bananen-Wunderkammer“ mit diversen Bananenobjekten sowie mit beschriebenen und besprühten Wänden (Ausstellung 17. Juni bis 17. Juli 2011).
PULHEIM: VERLÄNGERUNG
Daniel Burens Installation „Multiplikationen“ ist in der Synagoge von Pulheim-Stommeln noch einmal vom 20. März bis zum 26. Juni 2011 zu sehen, und zwar jeden Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr. Die Installation besteht aus wandhohen Spiegeln und Farbfolien, welche die Architektur akzentuieren. Damit thematisiert der Künstler „den Raum an sich und das Verhältnis der Besucher zu ihm“, notiert die Stadt Pulheim…