SAFETY CONES
Obwohl die Finanzierung aus privaten Mitteln garantiert war und den Steuerzahler keinen Cent gekostet hätte, wollte dennoch eine Bürgerinitiative die Aufstellung der Skulptur „Safety Cones“ von Dennis Oppenheim in Herford verhindern, scheiterte mit einem Bürgerbegehren jedoch mangels ausreichender Beteiligung („Kunstforum“ berichtete). Am 30. Oktober 2010 wurde die Skulptur nun feierlich eingeweiht. Der Festakt bildete den Auftakt zum Projekt „Fünf Tore/fünf Orte“, mit dem die fünf verloren gegangenen mittelalterlichen Stadttore symbolisch neu belebt werden sollen. Im Abstand von jeweils zwei Jahren dürfen zeitgenössische Künstler an den Orten der früheren Tore eigene Arbeiten realisieren und mit diesen Interventionen in den öffentlichen Raum die historische „Stadtstruktur mit zeitgemäßen Mitteln akzentuieren“.
LOKALISATION
Drei Monate lang inszenieren 19 Düsseldorfer Künstler ihre Arbeiten im öffentlichen Raum des Stadtteils Eller. Bis zum Jahresende 2010 führen sie ihr Projekt „Lokalisation“ in vier Teilen durch. Mit ihren Beiträgen wollen sie „die Strukturen und Gruppierungen eines Systems reflektieren“. Dabei dient ihnen der architektonische Begriff der „Nische“ als Metapher: „Eine Nische bezeichnet eine Vertiefung in einer Wand… Nischen dienen entweder als Gestaltungsmerkmal, um eine Wandoberfläche optisch interessanter zu gestalten, oder als Raum für Möbel und Heizkörper… Diese bauliche Beschreibung kann auf Gesellschaft strukturierende Überlegungen übertragen werden. Auch jede Subkultur bekommt im gesellschaftlichen Kontext Nischen und Ecken zugeteilt. Es sind Räume in denen Gedankengut lagert und eingruppiert wird. Ethnische Gruppierungen in Städten finden sich in einer Nische an den Rändern der Hauptkultur wieder…“ Künstlerliste: Oliver Kunkel, Burchhard Garlichs, Joung-en Huh, Wiebke Grösch/Frank Metzger, Benno Hinkes/Regina Weiss, Friederike Mainka, Tine Bay Lührssen, Katerina Kuznetcowa/Alexander…