Sehen Lernen
Die Landesinitiative StadtBauKultur NRW führte eine „Kampagne für die gebaute Umwelt“ unter dem Motto „Sehen lernen“ durch („Kunstforum“ berichtete). Dazu ließ die Initiative im August 2008 eine mobile „Sehstation“ durch verschiedene Städte touren. Diese Seh-Skulptur hat die Ausmaße 12 x 7 x 7 m. Tourneestart war am 6. August 2008 in Münster. „Thematisiert werden Qualitäten – Gestalt, Nutzung und Atmosphäre – diverser öffentlicher Situationen in Münster. Die Sehstation lenkt den Blick auf Gelungenes und Misslungenes in der Stadt. Zehn überdimensionale Rahmen in Laufnähe zur Station auf dem Domplatz thematisieren ausgewählte Alltagsorte der Stadt Münster“ heißt es dazu im Pressetext. Misslungen ist in der improvisierten Wiederaufbauphase der Nachkriegszeit und in den 1960er Jahren in der Tat so einiges, als die Architekten dem Wahn glatt gekachelter Fassaden verfielen. Die Architektengeneration der 1980er und 1990er Jahre hingegen frönte der Gestaltung kubischer Bauten mit riesigen Glasfassaden, ohne sich um die Kosten für die Kühlenergie im Inneren des Gebäudes zu kümmern. Weitere Stationen des Projekts waren Duisburg, Essen und Aachen. In Duisburg hatte sich der Oberbürgermeister schon mal beschwert, die Schimanski-Krimis mit Götz George zeigten immer nur die maroden Schmuddel-Ecken der Stadt. Hier dürfte mithin die „Sehstation“ ein willkommenes Korrektiv gewesen sein, den Blick auch mal auf baulich und ästhetisch Gelungenes im Duisburger Stadtpanorama zu lenken.
Köln: Subkulinaria
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht das Thema „Ernährung“ in die Medien Eingang findet: Mal werden ständig steigende Lebensmittelpreise beklagt, mal aus medizinischer Sicht die Gefahren der Fettleibigkeit. Und seit Daniel Spoerri 1961 seine ersten Eat Art-Aktionen…