TRINKBRUNNEN
Eine zeitgemäße skulpturale Antwort auf das berühmte Brüsseler “Manneken Pis” visualisierten Emilia und Ilya Kabakov mit ihrem Trinkbrunnen auf dem Bahnhofsvorplatz von Zug / Schweiz. Das Werk zeigt nämlich in abstrahierter Form einen männlichen Unterleib. Damit spielen die beiden Künstler auf den “natürlichen Kreislauf” des Wassers an. Was wir an Flüssigkeit trinken und was an Wasser in die Fontänenanlage hineingepumpt wird, scheidet der (Brunnen)Körper auch wieder aus.
KUNSTPROJEKTE RIEM
Während in anderen Kommunen Kunst im öffentlichen Raum eher stiefmütterlich behandelt wird und allenfalls in dekorativen Nettigkeiten gipfelt, mit denen Einzelhändler eine Fußgängerzone zur “Kunstmeile” hochjazzen, hatte sich München in den neunziger Jahren den Ruf erworben, auf seinen Straßen und Plätzen experimentelle Wagnisse einzugehen. Eines der Vorzeigeprojekte waren die Kunstaktionen in der neuen Messevorstadt Riem, die Claudia Büttner vier Jahre lang kuratierte. Doch jetzt mochten die politisch Verantwortlichen für die Fortsetzung des Projekts keine Gelder mehr bewilligen. Ende 2003 lief der Modellversuch aus, obwohl man ursprünglich vorhatte, in Riem sieben Jahre lang die Bewohner mit ungewöhnlichen Kunst-Projekten zu konfrontieren. Generell beklagt sich Münchens freie Künstlerszene darüber, dass die Kulturreferentin Lydia Hartl vieles streicht oder umschichtet, was ihr Vorgänger Julian Nida-Rümelin initiiert hatte.
MÜNCHEN: PETUELPARK
In München ist der Mittlere Ring untertunnelt worden. Auf der Tunneldecke zwischen Belgradstraße und Leopoldstraße entstand seit 2000 ein Park. Den Konzept-Wettbewerb hatte der Münchener Künstler Stephan Huber gewonnen. Das “Kunstprojekt Petuelpark” ist am 6./7. Februar 2004 mit einer Vortragsreihe im Technischen Rathaus offiziell eröffnet worden.
BLAU MACHEN
Seit Generationen kursieren unzählige Witze über die (angebliche) Trägheit der Beamten. “Möchten Sie manchmal spontan…