Feuer-Kunst
Seit rund zehn Jahren arbeitet Kain Karawahn mit Feuer: 1984 konzipierte er eine Anzündung der Berliner Mauer, was die »Berliner Morgenpost« als »gefährlichen Unfug« wertete. Der New Yorker Wall-Street bescherte er 1987 brennende Dollarnoten, 1988 verbrannte er in New York im Rahmen der Aktion/ Installation »The cave« eine Videokamera. Mit seinen keineswegs als pyromanisch einzuschätzenden, sondern eher aufs Archaische zielenden Videoarbeiten wurde er mehrfach mit dem Marler Video-Kunstpreis bedacht, war mit einem solchen tape auch auf der letztjährigen »documenta« vertreten.Zuletzt hatte Karawahn am 18. April mit seinem Beitrag »Cease-Fire« am weltweit größten Performance-Festival in Cleveland/ Ohio teilgenommen: In einer 30minütigen Aktion wurden dem Publikum mit Brandmauern, Flammenbäumen und »nassem Feuer« die »Ursachen für das Nichtauftreten von Waldbränden in urbanen Räumen hautnah vorgeführt«.
Salon
Nach fast zehnjähriger Pause gibt der Kölner Künstler und Publizist Gerhard Theewen wieder eine Ausgabe seiner Zeitschrift »Salon« heraus (siehe KUNSTFORUM, Bd. 120, S. 176 ff.). Anlaß ist eine Ausstellung der Wuppertaler Galerie Annelie Brusten in der Akademie Schloß Wansdorf bei Berlin mit Theewens »Originalreproduktionen« auf Leinwand und Papier (ab 1.4., Dorfstr. 13, O-1551 Wansdorf). Schon in den früheren »Salon«-Ausgaben war mit Reprints von Fotografien und Zeichnungen eine Auseinandersetzung über das Unikat bzw. Original auf der einen, und seiner Wiederholung oder Vervielfältigung auf der anderen Seite theoretisch vertieft worden. Die neue »Salon«-Ausgabe ist als Monografie über Theewens künstlerische Arbeiten seit 1976 konzipiert.
Trocken Schreiben
Es sei »die erste Museumsausstellung ihrer Art in Europa«, behauptet Kustos Heinz Höfchen von der Pfalzgalerie Kaiserslautern über das Projekt »Trocken schreiben«. In der Tat haben vor…