Regensburg: Lebende Bilder
Bis zum Jahresende wollen Gabriele Lindinger und Karlheinz Schmid mit ihrem Kunstprojekte-Büro in Deutschland und Frankreich zehn Installationen organisiert haben. In Deutschland sind neben Regensburg Essen und Frankfurt/Main als Aktionsorte vorgesehen. Alle Beiträge werden anschließend in Buchform dokumentiert. In Regensburg wählte die in Frankreich lebende Künstlerin Gloria Friedman einen Supermarkt-Parkplatz für ihr erstes “Stellvertreter”-Projekt in Deutschland: Ein lebendes Bühnenbild war auf drei Stunden befristet, bestehend aus einer Menschengruppe auf Sitzbänken, einem Turm von Autowracks und sechs Brauereipferden. Das Neubauareal war für Gloria Friedman “ein idealer Platz, um den Kreislauf ‘Mensch und Natur’ darzustellen”.
Bonn: Virtuelles Dach
“Nur in der Vorstellung seiner Erbauer” existiert das “virtuelle Dach”, das der Medienkünstler Hermann Josef Hack in 600 m Höhe über dem gesamten Bonner Stadtgebiet errichten will. Parzellen von je 40.000 qm werden “interessierten Eigentums-anwärtern” angeboten, die eine Skizze über ihre Vorstellungen beibringen müssen, wie ihr Dachanteil aussehen sollte. Per Computer erfahren die Beteiligten, wer ihre Nachbarn in den Lüften sind, “so daß sich Kontakte zu Menschen ergeben, die sich sonst wohl nie begegnet wären”. Nach eigenem Bekunden will Hack “die Allgemeinheit erleben lassen”, daß es auch ohne Cyber-Space-Ausrüstung gelänge, “kollektive Imagination zu organisieren”. Neben besagter Imagination kommt aber auch die Realität zu ihrem Recht, indem ein Teil des Erlöses einer Obdachlosen-Initiative überlassen wird.
Do It
“DO IT” ist eine Low-Budget-Veranstaltung ohne Transport- und Versicherungskosten. Kurator Hans-Ulrich Obrist versteht das Unternehmen denn auch als “Kommentar” zu den eigentlichen Aufgaben des Initiators “Association Française d’Action Artistique”, einer Filiale des französischen Außenministeriums, “kostenintensive Ausstellungsvorhaben” finanziell abzusichern. Erste Station…