Schweiz: Etatkürzungen
Dollarschwäche, Preissteigerung und Konjunkturrückgang machen auch der Schweiz zu schaffen. Derzeit werden über-all die Mittel zur staatlichen und kantonalen Kulturförderung drastisch zusammengestrichen. 130 Mill. S Fr. wurden z.B. im vergangenen Jahr der Stiftung “Pro Helvetia” für die Jahre 1992-95 bewilligt, jetzt aber muß die Stiftung mit 24 Mill S Fr. weniger auskommen. Auch andere Institutionen, die ihren Etat schon für die kommenden drei Jahre verplant hatten, müssen sich damit abfinden, daß alle Subventionen auf dem Stand von 1992 eingefroren werden. Gegenüber den ursprünglichen Bewilligungen machen die Kürzungen am Kulturetat derzeit grob gerechnet rund 10 % aus. Für das Kunsthaus Zürich ging es schon seit dem vergangenen Jahr ans Eingemachte, und der “Reservefonds” ist inzwischen aufgebraucht. Die Zuschüsse der Stadt Zürich für das renommierte Ausstellungshaus sind seit 1978 gleich geblieben und reichen heute gerade noch für die Personalkosten. Ein Ausstellungsvorhaben über die Kultur in der Dritten Welt ist bereits gestrichen worden, und die jetzige große Klimt-Ausstellung konnte nur durch Sponsorship realisiert werden.
Frankreich: Budget
Kulturminister Jack Lang verwirklichte – elf Jahre nach seinem Amtsantritt – das gesteckte Ziel: Die staatlichen Kulturausgaben erreichen für das Haushaltsjahr 1993 mit13,8 Milliarden Franc ein Prozent des Gesamtbudgets. Davon gehen 2,8 Milliarden in Bauvorhaben; die Denkmalpflege wird um 88 Millionen ansteigen. Die Kosten der fälligen Instandsetzung des Centre Pompidou sind mit einem Sonderposten berücksichtigt. Im Gegensatz zu seiner ersten Legislaturperiode legt Lang derzeit mehr Wert auf Kunsterziehung und Erhaltung, als auf direkte Förderung der Kunstproduktion.
Berlin: Akademie der Kunste
Am 1. Januar 1993 nimmt eine neue Akademie der Künste…