Köln: Kulturzentrum
Das Gelände des Kölner Rheinauhafens soll städtebaulich neugestaltet werden. Neben einer wirtschaftlichen und einer Wohnnutzung sind ca. 38000 qm des 16 ha großen Areals für kulturelle Zwecke vorgesehen. Schon jetzt haben Künstler dort ein Atelierhaus mit Ausstellungsräumen (“Kunsthaus Rhenania”, “Galerie am Nil”), als Ausweichquartier nach dem Abriß der legendären Stollwerck-Kulturfabrik (s. KUNSTFORUM Bd. 117, S.222 ff.) Mit dem Konzept für ein weiteres “Zentrum für Kunst und kulturelle Bildung” mischten sich nun die “Jugendkunstschule Köln” und die “Kum & Luk Bildungswerke” in die Diskussion ein. Neben den Initiatoren sollen weitere Trägervereine aus dem kulturpädagogischen und sozio-kulturellen Bereich dort Platz finden. Für Ateliers, Probe-, Veranstaltungs- und Tagungsräume, ein Café und einen Kinderbereich wird ein Bedarf von 7000 qm überdachter Fläche angemeldet. Einen konkreten Ort haben die Initiatoren auch schon im Visier: das alte Hafenamt.
Austritt
Als “desavouierend” gegenüber der West-Berliner Akademie der Künste hatte Prof. Walter Jens den Vorschlag empfunden, sowohl die West- wie die Ost-Akademie der Künste aufzulösen und dann eine neue, gesamtdeutsche Akademie zu gründen. Stattdessen suchte man eine Lösung durch Übernahme “en bloc” der Ost-Mitglieder ins westliche Pendant, also nicht durch einzelne, persönliche Zu-Wahlen gemäß der Satzung. Dagegen opponierte eine Reihe Mitglieder: aus Protest gegen dieses Übernahmeverfahren trat der Maler Werner Tübke aus der Ost-Akademie aus, den westlichen Geistes-Olymp verließen bis jetzt sogar 17 Künstler, darunter aus dem Bereich der bildenden Künste Heiliger, Camaro, Trökes, Geiger, Bernhard und Hoflehner. Zwei weitere Austritte von Autoren stehen noch bevor.
Es geht dabei letztlich nicht um Formalia, denn wie auch die Schriftstellerkollegen im PEN-CLUB…