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Titel: Künstlerpaare · S. 142 - 145
Titel: Künstlerpaare , 1990

Akin & Ludwig

Das New Yorker Künstlerpaar Gwen Akin (geb. 1950) und Allan Ludwig (geb. 1940) arbeitet seit 1984 zusammen. Das gemeinsame Projekt der beiden Fotografen nennt sich “Tableau Morte”: eine fotografische Exploration in den Bereich der Wechselbeziehungen zwischen dem Schönen und dem Grotesken wie auch eine Kontemplation über die Kraft eines der meist gefürchteten Naturphänomene: den Tod. Anzumerken ist, daß Akin & Ludwig im privaten Leben keine (Frau-Mann-) Paarbeziehung bilden.

Gwen Akin und Allan Ludwig begannen ihre Zusammenarbeit im Jahre 1984 mit der Entdeckung, daß sie auf unterschiedliche Weise ähnliche Ziele verfolgten: Sie wollten die feinsten und schönsten Materialien zur Herstellung fotografischer Abzüge, Platin und Palladium, als Vehikel einsetzen, um die antithetische Zone des Grotesken und Makabren zu erforschen. Ihr Konzept war, die Antipathie zwischen der Schönheit des fotografischen Abzugs und der albtraumhaften Qualität ihrer Motive zu nutzen, um die ästhetische Trennungslinie zwischen Anziehung und Abscheu zu verwischen. Dadurch, so hoffen sie, werde der Betrachter in ein fremdes Wahrnehmungsterritorium befördert, wo konditionierte Reaktionen nicht länger angemessen sind.

Akin und Ludwigsuchen nach Möglichkeiten, Beziehungen zwischen Betrachter und ihrem Werk auf der Ebene höchster Komplexität und höchster Wahrhaftigkeit aufzudecken. Die Entdeckung dieser Beziehungen erfordert die Genauigkeit der Fotografie, denn sie ist abhängig von der unverfälschten und direkten Wirkung des Motivs selbst. Von allen visuellen Medien kann nur die Fotografie die wirklichkeitsgetreue Wahrheit darstellen. Nur die unmanipulierte Fotografie ist Beweis, daß der Gegenstand vor der Kamera existiert hat und Teil der realen Welt ist und nicht eine Fiktion, ein Produkt unserer Vorstellungskraft. Dadurch, daß es…

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