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Titel: 52. Biennale Venedig · von Susanne Boecker · S. 252 - 255
Titel: 52. Biennale Venedig , 2007

Nordeuropa
Kurator: Marketta Seppälä/René Block

„Welfare – Fare Well“

Mit René Block wurde erstmals ein Kurator für den Nordischen Pavillon gewählt, der nicht aus den beteiligten Ländern stammt. Gefragt nach seinem kuratorischen Konzept, erklärte René Block: “Ich habe nicht mit dem Entwurf eines kuratorischen Konzepts begonnen, sondern mich vor allem auf den Raum konzentriert. Der außergewöhnliche Nordische Pavillon ist wahrscheinlich der schönste, aber auch der schwierigste Raum, um Werke verschiedener Künstler zu zeigen.” Den Titel der Ausstellung will er übrigens nicht als inhaltliches Konzept oder Thema verstanden wissen, sondern als allgemeines Motto. Eingeladen hat René Block die Finnen Adel Abidin und Maaria Wirkkala, Jacob Dahlgren und Sirous Namazi aus Schweden, Toril Goksøyr & Camilla Martens sowie Lars Ramberg aus Norwegen. Allen Künstlern gemeinsam ist die Auseinandersetzung mit den Umständen und Umgebungen des alltäglichen Lebens. Viele Werke haben einen interaktiven Ansatz, wie etwa Jacob Dahlgrens Installation „I, the world, things, life“. Er bedeckte eine ganze Längswand des Pavillons mit Dart-Scheiben, die die Besucher mit Pfeilen beschießen können. Adel Abdin hat eine spezielle Agentur für Reisen nach Bagdad eingerichtet, Lars Ramberg vor dem Pavillon französische Toilettenautomaten installiert. Ebenfalls mit Alltagsobjekten arbeitet Sirous Namazi. Seine skulpturalen Installationen bestehen aus Müllcontainern und vorgefertigten Architekturelementen. Die lang gestreckte Frontseite des Pavillons wurde von Toril Goksøyr & Camilla Martens in eine coole Plakatwand verwandelt. Zu sehen sind zwei Models, die nach möglichen Lebensaufgaben zu suchen scheinen: „It would be nice to do something political“. Während es für die beiden offenbar nichts Sinnvolles zu tun gibt, ist ein schwarzer Fensterputzer…

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