MAGDALENA KRÖNER
Acht
Festival freier Ausstellungs- und Projekträume
Stadt-Sparkasse. Allein der Name klingt verdächtig nach Pfennigfuchserei. Um dieses Image abzuschaffen, tut man in Düsseldorf einiges: hat man jüngst im neuen Düsseldorfer Hauptsitz Fotos von Beat Streuli auf die hypermodernen Fassaden geklebt, folgt nun ein zweiter Kunst-Coup: die im letzten Jahr neu gegründete Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf finanziert mit 100.000 Mark ein Festival freier Ausstellungs- und Projekträume: “Acht.”
Acht freie Räume hat Geschäftsführerin Martina Waetermanns bereits im letzten Jahr angesprochen: Escale, hobbypopMuseum, Onomato, Parkhaus, Plus und Site aus Düsseldorf und April in parking meters und Schnittraum aus Köln. Von Jahresbeginn an folgte ein Treffen auf das andere, bei denen neben Inhalten vor allem auch die eigene Einstellung zum Geldgeber hinterfragt wurde. Soll man oder soll man nicht? Und wenn ja, wie? Man einigte sich schließlich auf Zusammenarbeit und Austausch – mit dem Geldgeber, vor allem aber auch untereinander. Dies belegt einmal mehr, dass die Vorstellung des “Off-Raumes”, der abseits eines als feindlich definierten Systems existiert, längst überholt ist, und man den komplizierten Spagat zwischen “frei” und “gesponsert” einzugehen wagt.
Die Spannung zwischen den beiden Polen prägte auch den Auftaktabend, der denkwürdig, wenn auch leider nicht öffentlich war: zunächst Aulaatmosphäre für eine Opern-Uraufführung von Markus Droß und Michael Wolters inklusive Sparkassenchor und mikrotonaler Blockflötenmusik, anschließend Event-Hopping mit den Vorstandsmitgliedern von Raum zu Raum in historischen Bussen, um am Schluss im 20. Stock des noblen Neubaus mit einem “Hörfilm” von Onomato den Blick über die Stadt schweifen zu lassen.
An den folgenden zwei Veranstaltungstagen fiel vor…