Fabian Stech
Abenteuer Kunst
Pierre Huyghe: Celebration Park
Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, 2.2. – 26.2.2006, Prolog,
Celebration Park, 10.3. – 14.5.2006,
Celebration Park Tate Modern London, 5.7. – 17.9.2006
Der französischen Kunst geht es schlecht. Selbst ihre Ikonen brauchen Hilfe. Paris Calling heißt das Programm der Afaa in dessen Rahmen Pierre Huyghes Ausstellung Celebration Park aus dem Museum für Moderne Kunst in Paris zur Tate Modern nach London verschickt wird. Die Afaa ist jene Organisation von Beamten, die dem Außen- und Kultusministerium untersteht und im Jahr 2004 rund 30 Millionen Euro in die französische Kulturförderung im internationalen Bereich gesteckt hat. Ein Teil dieser Summe dient dazu, dass etwas angelaufene Bild der französischen Kunst aufzupolieren. Das überaus erfolgreiche Künstler, wie Pierre Huyghe, es nötig haben sich das Tor zur Tate Modern mit dem goldenen Schlüssel aufschließen zu lassen, ist ein böses Omen. Denn die vom 3. März bis zum 23. Juni in Paris gezeigten Werke sind zum Teil in England entstanden und auch dort zum ersten Mal gezeigt worden, wie “This is not a time for dreaming” ein Film, den Pierre Huyghe für das Carpenter Center in Havard geschaffen hat. Die Architektur von Le Corbusier wird in dem Film auf verschiedenen Ebenen reflektiert, dabei stellen Marionnetten die Haltung des Künstlers und des Architekten zu ihren Projekten dar. Pierre Huyghe macht das, was er am besten kann: eine Cover-Version. Wie ein Musiker, der das ursprünglich zeitlich limitierte Musikstück neu aufnimmt und so ein eigenständiges Kunstwerk schafft, setzt er…