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Ausstellungen: Wien · von Dieter Buchhart · S. 397 - 398
Ausstellungen: Wien , 2000

Dieter Buchhart
AA Bronson

Secession, Wien, 5.10. – 26.11.2000

Felix Partz starb am 5. Juni 1994 an den Folgen von AIDS. Sein Vorname und Sterbedatum werden auf einem Foto vermerkt, das AA Bronson einige Stunden nach dem Tod seines Freundes aufnahm. Er arrangierte Felix Lieblingsgegenstände – die TV-Fernbedienung, seinen Kassettenrecorder und seine Zigaretten – um den Toten als ob dieser bereit wäre, BesucherInnen zu empfangen. Nachdem Jorge Zontal ein paar Monate zuvor bereits an der Immunschwächekrankheit gestorben war, verlor AA Bronsons seinen zweiten Partner. Das Kollektiv General Idea war nach 25 Jahren endgültig aufgelöst: “Jeder von uns dreien ist die rechte Hand des anderen. Doch wir gehen kein Risiko ein. Wenn einer von uns verloren ginge, würden wir das Gleichgewicht verlieren. Wir wissen, dass drei eine Gruppe und eine grundlegende soziale Einheit darstellen, und wir möchten nicht zu einem Paar reduziert werden.”

Seit dem Tod von Partz und Zontal sucht AA Bronson nach einer neuen künstlerischen Identität außerhalb des “Lebens- und Arbeitskosmos General Idea”. 1970 hatte Michael Tims, ein Jahr nach Gründung von General Idea, das Pseudonym AA Bronson angenommen, dessen Konnotationspotential von American Airlines, Anonymen Alkoholikern bis zum rauen Macho-Schauspieler Charles Bronson reicht. Vergleichbar zur Vorgehensweise von General Idea konfrontiert er nun in seiner Einzelausstellung in der Wiener Secession die Öffentlichkeit mit dem Tabuthema Sterben. Die Ausstellung ist in drei Bereiche aufgeteilt, die jeweils einem der Mitglieder des Männer-Kollektivs gewidmet sind. Das Foto des toten Freundes Felix Partz hängt monumental vergrößert im Eingangsbereich. Wenn auch die Präsentation eines Toten in einer mediatisierten…


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