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Ausstellungen: London · von Edgar Schmitz · S. 417 - 417
Ausstellungen: London , 2000

Edgar Schmitz
A Shot in the Head

Lisson Gallery, London, 14.7. – 9.9.2000

Als Ausstellung ist ‘A Shot in the Head’ nicht so sehr der Überblick, als der sie angekündigt war, sondern eine dicht präsentierte Ansammlung von Haltungen zu sehr verschiedenen Formen von Außen: In Jeroen Offermans minutiösem Fliegenkäfig mit Köder und lebender, eingesperrter Fliege ist es symbolträchtig banal in die Arbeit eingezogen; Jemima Stehli lässt Kritiker und Kuratoren sich selbst fotografieren, wie sie der Künstlerin beim Striptease zuschauen und inszeniert damit eine Kritikerfalle, die von Offermans Allegorie nur graduell unterschieden ist; Stefan Nikolavs Duschkabine hängt auf halber Höhe der Galeriewand und wird durch Badeschlappen auf dem Galerieboden und die beigelieferte Geräuschkulisse illusionistisch unterfüttert, wobei es außer um Eskapismus gerade auch um den verunklärten Transfer in die Galerie geht, in dem die Duschwanne als Plastikabguss vorkommt und auch die opak weiße Lackfolie, die sie einschließt, eher Objekt als wirklich Duschvorhang ist.

In ‘A Shot in the Head’ geht es immer wieder um die Einholbarkeit von Welten. Matt O’Dells weißer Pappberg mit ebenso weißem Flugzeugwrack, der das Flugzeug in überblendeter Offensichtlichkeit versteckt, befragt sie hinsichtlich ihrer Sichtbarkeit (‘Search and Rescue helicopters have been searching for the remains of an airbus which fell from the sky over the Swiss Alps on sunday night. Rescue attempts have been delayed for three days due to high gales’, 1999). Ceal Floyers Beitrag unterwandert die Lesbarkeit von Welt sprachlich: zwei Fotos eines zur Hälfte gefüllten Glases sind wechselweise ‘Half Empty’ und ‘Half Full’ (beide 1999) betitelt und auf zwei…


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