Ukraine
Kurator: Peter Doroshenko / Aleksander Soloviov, Viktor Sydorenko
„A Poem About An Inland Sea“
Der wohl reichste Mann des Landes zeichnet verantwortlich für den Auftritt der Ukraine auf der 52. Biennale Venedig. Der weißrussische Stahlmagnat Viktor Pinchuk besitzt nicht nur ein Kunstzentrum in Kiew, sondern auch einen Palast in Venedig. In seinem restaurierten Palazzo Papadopoli nahe der Rialto-Brücke stellt er während der Kunstbiennale Platz und Geld für einen ukrainischen Pavillon zur Verfügung. „A Poem About An Inland Sea“ heißt die von Peter Doroshenko, Direktor des BALTIC Centre for Contemporary Art, kuratierte Schau. Sie zeigt neben russischen und ukrainischen Künstlern auch Amerikaner, Briten und einen Deutschen. So kam Juergen Teller auf Einladung von Viktor Pinchuk für drei Wochen nach Kiew, um für die Venedig-Ausstellung vor Ort zu fotografieren. Herausgekommen sind die für Teller typischen, sexy-trashigen Porträts. Einen kontrastierenden Gegenpart bilden Boris Mikhailovs Porträts von Menschen, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eher am Rande stehen. Über eine Einladung in den ukrainischen Pavillon konnte sich auch Sam Taylor-Wood freuen: “I’m loving being an honorary Ukrainian at the moment,” sagt die Engländerin. “So many people keep on coming up to me and asking why.” Wir wissen es auch nicht. Zu sehen sind drei DVD-Installationen, von denen eine den ukrainischen Ballett-Tänzer Ivan Putrov zeigt. Ihr Landsmann Mark Titchner entwickelte im Dialog mit der ukrainischen Künstlergruppe REP das Motto „We are Ukrainians, what else matters?“. Ein weiterer auswärtiger Gast stammt aus Chicago: DZINE (alias Carlos Rolon) hat sich von Venedigs Gondeln inspirieren lassen und präsentiert ein skurril-luxuriöses…