FRANK-ALEXANDER HETTIG
A Minimal Future ?
Art as Object 1958-1968
The Museum of Contemporary Art, Los Angeles, 14.3. – 2.7.2004
Der Beitrag von John Perrault in der Märzausgabe von 1967 des ‘Arts Magazine’ mit dem Titel “A Minimal Future ? Union-Made: Report on a Phenomen” endet mit der Behauptung, dass wie bei den Popartkünstlern nun von allen Minimalkünstlern vielleicht drei oder vier in die Geschichtsbücher eingehen werden und die wiederum von der jüngeren Generation bekämpft, geliebt und gehasst werden.
Diese Ausstellung sieht den Minimalismus nicht als ein zeitlich eingeschränktes Phänomen und widerspricht Perrault in der Auffassung, dass es keinen Einfluss auf die Zukunft ausüben könnte. Im Nachhinein ist natürlich ein Überblick und eine Analyse viel einfacher. Wie die Museen und Galerien zwischen 1964 und 1968 unterschiedliche Titel wie “Primary Structures” oder kategorische Themen wie “ABC Art”, “Cool Art”, “Specific Objects” oder “Minimal Art” verwendeten, war auch die Auswahl der Künstler sehr heterogen. Keine Bewegung mit eindeutiger Klassifikation wurde gezeigt, sondern die Kunstwerke teilten gewisse stilistische, formale und strukturelle Qualitäten im Materialgebrauch und eine neue Funktion von Kunst als Objekt, welches eine aktive Beziehung mit der Umgebung und dem Betrachter hat. Aber auch der Dialog zwischen den Kritikern war sehr divers wie man in der 1968 veröffentlichten Textsammlung von Gregory Battock “Minimal Art: A Critical Anthology” ersehen kann.
Obwohl damals anscheinend die Autonomie der Kunst, die Authentität der künstlerischen Produktion, die Originalität und die geistige Bedeutung des Kunstwerks in Frage gestellt wurde sind doch die persönlichen Unterschiede zwischen den 40 Künstlern erkennbar.
Diese Ausstellung sollte auch…