Maike Cruse übernimmt ab 2013 die Leitung der Berliner abc Art Berlin Contemporary. Die Veranstaltung versteht sich nicht als klassische Kunstmesse, sondern eher als „innovatives Ausstellungsformat für Galerien“. Nach dem Wegfall der Artforum-Messe besetzen nun die abc im Herbst und das Gallery Weekend im Frühjahr im Berliner Kunstevent-Kalender die beiden wichtigsten Termine. Für die Berufung Cruses wurde eigens ein Direktorenposten neu geschaffen. Marktbeobachter werten dies als Signal, dass sich die „abc“ im Berliner Kunstbetrieb langfristig etablieren will.
Mit der Terminverlegung in den Herbst hat sich die Wiener Kunstmesse auch den neuen Beinamen Viennafair – The New Contemporary zugelegt (20.-23. Sept. 2012). Christina Steinbrecher und Vita Zaman standen als künstlerische Direktorinnen vor der Aufgabe, einerseits dem neuen Label gerecht zu werden und der jüngeren zeitgenössischen Kunst Raum zu bieten, andererseits aber auch den etablierten Galerien, und zwar vor allem jenen aus Wien. Mit dem Beiprogramm „Viena Quintet“ knüpften die beiden Direktorinnen an die bisherige Tradition der Viennafair mit einer Ausrichtung auf Osteuropa an, indem sie in dieser Sektion Künstler aus den ehemaligen Sowjet-Republiken Weißrussland, Ukraine, Aserbeidschan, Georgien und Kasachstan vorstellten. In der neuen Sektion „Vienna Click“ waren erstmals Online-Galerien und soziale Mediennetzwerke zugelassen.
Die Kölner ART.FAIR (1.-4. Nov. 2012) feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Mit 32.000 Besuchern im vergangenen Jahr und einer programmatischen Koppelung an eine Parallelmesse „Blooom“ mit angewandter Kunst, Mode, Musik, Film, Architektur, Comic und Animation hat sich die Veranstaltung aus dem Windschatten der Art Cologne herausmanövrieren können: schon lange haftet der ART.FAIR nicht mehr der Ruf an, hier…