In Basel ist jüngere Kunst nicht nur auf den Satellitenmessen der Art Basel (14.-17. Juni 2012) zu sehen, sondern auch auf der Muttermesse: der Sektor „Art Statements“ präsentiert auch in diesem Jahr wieder 27 Einzelausstellungen von jungen Künstlerinnen und Künstlern. Seit 1996 gibt es dieses Programm, und in jedem Jahr wurden aus diesem Sektor auch immer wieder Werke für bedeutende Sammlungen angekauft. Für viele Künstler, die zu diesem Programm eingeladen wurden, erwiesen sich die „Art Statements“ anschließend als wichtiger Meilenstein auf ihrem Karriereweg: Gregor Schneider z.B. erhielt 2001 den Goldenen Löwen der Biennale Venedig und hat seit 2009 eine Professur in Berlin. Kara Walker durfte 2002 die USA auf der Biennale São Paulo präsentieren. Der Pariser Künstler Pierre Huyghe nimmt inzwischen eine Philosophie-Professur in der Schweiz wahr und hatte 2011 eine größere Ausstellung im Kunstmuseum Basel. So ist damit zu rechnen, dass sich auch mansche der jetzigen Art Statements-Künstler anschließend international durchsetzen werden. Zwei Projekte aus diesem Sektor werden mit dem Baloise-Kunstpreis prämiert (30.000 Franken). – Der „Art Feature“-Sektor“ ist ebenfalls eine Plattform zur Entdeckung neuer Talente auf der Art Basel. Hier dürfen 20 ausgewählte Galeristen eigene Projekte kuratieren, z.B. als Einzelpräsentationen oder als Gegenüberstellungen. Hier werden z.B. die kunsthistorischen Traditionslinien oder Bezüge zur kulturellen Herkunft aufgezeigt, auf die sich ein Künstler beruft. Aus Deutschland ist in diesem Jahr der Berliner Galerist Guido W. Baudach mit dem Künstler Thilo Heinzmann bei „Art Feature“ vertreten. Der Sektor umfasst aber auch kunstgeschichtlich abgesicherte Positionen: so präsentiert die Pariser Galerie Applicat-Prazan den Surrealisten…
Nachrichtenforum:
Messen & Märkte
· S. 18 - 18
Nachrichtenforum:
Messen & Märkte
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
KUNSTFORUM Probe lesen
„KUNSTFORUM ist ein Magazin, das so gut wie jedes Thema, das wichtig ist, beackert hat, und es ist so umfangreich, dass ich manchmal noch einmal in Heften von vor zehn Jahren schaue, und nicht selten erweist sich Kunstforum als eine Fundgrube…“ – Kasper König