Christian Huther
5. Art Frankfurt im April 1993
Die Frankfurter Kunstmesse “Art” will angesichts eines “gesteigerten Qualitätsbewußtseins” auch künftig maximal 150 “international anerkannte und innovative” Galerien zulassen, zugleich sollen die Standmieten nicht erhöht werden. Mit konstanten Preisen will die Messegesellschaft, wie es in einer Pressemitteilung heißt, einen Anreiz für die Teilnahme schaffen. Zudem soll damit “die Ansprache jener Käufergruppen erleichtert werden, die außer der ‘Art Frankfurt’ keine weiteren Kunstmessen besuchen”. So hofft man auf die ostdeutschen und osteuropäischen Galeristen, “denen Messebeteiligungen in der Vergangenheit schon mehrfach den Einstieg ins internationale Kunstgeschäft erleichterten”. Auch bei der Teilnehmerauswahl für die fünfte “Art” vom 24. bis 28. April 1993 setzt man nach der Unruhe, die mit dem Besitzerwechsel und dem Weggang der Managerin Anita Kaegi aufkam, auf Kontinuität. So wird die bisherige Beraterin Ingrid Mössinger weiterhin die “profilierte Auswahl” der bis zum 20. November eingegangenen Anmeldungen mit dem fünfköpfigen Kuratorium abstimmen.Das Kuratorium besteht unverändert aus Jan Hoet, Klaus Werner, Jean-Christophe Ammann, Peter Weiermair und Klaus Gallwitz. Bei der letzten “Art” in diesem Frühjahr beklagten einige Galeristen, daß Beraterin und Kuratorium zu wenig vom Kunsthandel verständen. Begleitet werden soll die auf zwei Ebenen der Halle 1 stattfindende Messe wieder von einem Rahmenprogramm. Zur letzten “Art” in diesem März lockten 149 Galerien aus 18 Ländern rund 18000 Besucher an. Die Händler bezeichneten die Verkäufe überwiegend als “zufriedenstellend bis gut”.
Christian Huther
