Gregory Fuller: Kitsch-Art. Wie Kitsch zur Kunst wird. Fuller analysiert die Vermischung von Kitsch und Kunst als eine auffällige Tendenz in der Kunst der 80er und 90er Jahre. Im Anschluß an grundsätzliche Überlegungen zum Thema stellt er in Text und Bild über 60 Künstler vor. Als grobes Ordnungsraster dienen ihm die beiden großen Kunstproduktionszentren Europa und Amerika, wobei er die niederländisch-flämische Kunst nicht unter den »Eurokitsch« subsumiert, sondern in einem gesonderten Kapitel als »Kaaskitsch« abhandelt. Weniger zahlreich, jedoch ebenso bemerkenswert sind die Beispiele aus der ehemaligen Sowjetunion und Japan. Angesichts der umfangreichen Materialsammlung läßt sich darüber nachdenken, ob es sich um eine neue Kunstrichtung oder um eine »kleine, unbedeutende postmoderne Post-Pop-Art-Erscheinung« handelt. DuMont Verlag, Köln, 1992. 209 Seiten, 37 Farb- und 123 sw-Abbildungen, Paperback, 26 DM. ISBN 3-7701-2904-0.
Ernst-D. Lantermann: Bildwechsel und Einbildung. Eine Psychologie der Kunst. Die von Lantermann entworfene Psychologie beruht auf neuen Entwicklungen in der Kognitions- und Gefühlspsychologie. An zahlreichen Abbildungen moderner Malerei wird demonstriert, daß der vorgeführte Blick auf die Kunst gleichermaßen das künstlerische Schaffen und die Kunstbetrachtung einschließt. Das Buch beginnt mit der Erörterung der ordnungsstiftenden Wirkung von Gefühlen. Es schließt sich ein Kapitel zur Intuition an, in dem das Wechselspiel von rationaler Analyse und körpernaher Wahrnehmung und Erkenntnis thematisiert wird. Im folgenden werden sentimentale und kreative Bilderfindungen beschrieben und mit Kunstwerken in Verbindung gebracht. Der Abschnitt »Vom Wiederholen der Bilder« behandelt Fragen zu virtuellen Medienwelten, einschließlich Cyberspace. Den Abschluß bildet ein Streitgespräch (u.a. mit Dietmar Kamper, Dieter Specht, Ben Wargin und Robert Wimmer). Edition…