Annelie Pohlen
30 Jahre Museum Haus Lange Wiedereröffnung Schloß Morsbroich
Zum Festtag ein Blick in die Sammlung und darüber hinaus
Haus Lange, Krefeld 15.9.-1.12.1985
Städtisches Museum Leverkusen, 25.10.-15.12.1985
In Krefeld feierte man dreißig erfolgreiche Ausstellungsjahre im Museum Haus Lange. In Leverkusen hatte man mit der zäh erkämpften Wiedereröffnung des Städtischen Museums – Schloß Morsbroich nicht minder Grund zu einem Festakt. Was Museen zu solchen Gelegenheiten zu tun haben, liegt auf der Hand: sie organisieren eine Ausstellung. Daß diese Einblick in die Sammlungstätigkeit geben soll, ist nicht minder naheliegend. Das gilt unbestritten für ein Haus, das der langen Renovierungszeit wegen – die Jahre des Streites um das Ob oder Ob nicht der Neuausstattung, ja gar Erhaltung des Museums in Leverkusen, hatten gründlich mitgewirkt, das renommierte Kunstinstitut an den Rand des Bewußtseins zu drängen -, erst einmal wieder darzustellen hatte, an welchen historischen Entwicklungen der modernen Kunst dieses Institut mitgewirkt hat. Wer hätte dies anders erwarten sollen. Mit gleicher Berechtigung blickte man in Krefeld auf dreißig Jahre zurück und versuchte durch eine Ausstellung zu erinnern. Im Ansatz tat man eben in beiden Städten Gleiches und beide Städte haben, was ihre Kunstmuseen angeht, Vergleichbares getan, nämlich an vorderster Front an der Förderung der Gegenwartskunst auf internationalem Niveau mitgewirkt. Und es geht mit einer Dekade Vorsprung für die Ausstellung in Leverkusen um die gleiche Zeit, die Zeit nach dem Kriege.
Wo so vergleichbare Bedingungen und Ansätze auszumachen sind, liegt auch die Motivation zum Vergleich. Dabei fällt dieser, was ; die Selbstdarstellung in den »Festtagsausstellungen« angeht – um…