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Biennalen: Biennale von São Paulo · von Hajo Schiff · S. 437 - 440
Biennalen: Biennale von São Paulo , 2002

HAJO SCHIFF
25. Bienal de Sao Paulo

Metropolenforschung in der zweitgrößten Stadt der Welt
Pavilhão Ciccillo Matarazzo, Parque do Iberapuera, 23.3. – 2.6.2002

Weltweit wachsen die Biennalen wie Pilze aus der kulturpolitischen Landschaft – rund 50 gibt es inzwischen. Da lohnt sich schon eine eigene Rubrik, obwohl niemand mehr alle diese Veranstaltungen vergleichend wahrnehmen kann. Fast jede Biennale tritt mit dem Anspruch auf, Verbindliches zu ganzen Kulturkreisen oder Kunstsegmenten sagen zu können oder zumindest im Zusammenklang mit einer besonderen Stadt oder Region Themen neu akzentuieren zu können. Da ist beispielsweise Brasilien. In Fortaleza, einer Küstenstadt im Nordosten, soll Jan Hoet ab 2003 eine neue Biennale ins Leben rufen. Und das obwohl Brasilien seit 1951 den allerersten Ableger der Biennale in Venedig betreibt: Die Bienal de Sao Paulo. Dabei wird diese Stadt in Europa bis heute unterschätzt: Brasilien, das ist der Dschungel von Amazonien (oder was davon noch übrig ist), Indianer, Strände, Karneval und Musica Popular Brasileira, nicht aber Sao Paulo als Wirtschafts- und Kunstzentrum ganz Südamerikas und inzwischen zweitgrößte Stadt der Welt. Sao Paulo ist eine täglich wachsende Megastadt, in der unter anderem mehrere Millionen Bürger japanischer Abstammung leben, fünf Millionen Autos auf hunderttausend Straßen fahren und nicht einmal die Bürgermeisterin weiß, wie weit die Einwohnerzahl schon über 18 Millionen gestiegen ist. “Sao Paulo ist das New York der südlichen Hemisphäre”, sagt Alfons Hug. Angesichts der über dreißigtausend Quadratmeter Ausstellungsfläche der von ihm verantworteten 25. Biennale sowie der 33 Museen und mehr als 42 Galerien in der Stadt umschließt das auch die positiven…


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