21 Karlsaue
Ciudad Abierta Olaf Holzapfel Benjamin Patterson Antonio Vega Macotelas Lois Weinberger
Die Karlsaue gehört zur documenta wie das Fridericianum. Der 1,50 Quadratkilometer große Staatspark ist eine öffentliche, ursprünglich barocke Anlage in der Kasseler Fulda-Niederung zwischen der Mündung der Kleinen Fulda bis zu den Wiesen am Auestadion im Süden. Künstlich angelegte Stillgewässer, Teiche, kanalartige Wassergräben durchziehen das Gelände. Seit 1997 ist der südliche Teil der Karlsaue einer der wichtigsten Veranstaltungsorte der documenta, zur documenta X platzierte Carsten Höller zusammen mit Rosemarie Trockel ein „Haus für Schweine“ vor das Barockschloss Orangerie, nebenan baute Martin Kippenberger einen „Transportablen U-Bahn-Eingang. Zur documenta 9, 1992 und auch zur 12. Documenta 2007 standen temporäre Pavillons vor der Orangerie, die 13. Documenta 2012 hatte uns zu 24 Bauten kreuz und quer durch den Auepark geführt. Jetzt ist das Gebiet nahezu leer. Da es für die documenta 14 keine Kurzführer und auch keine Lagepläne gibt, müssen die Besucher die Anlage trotzdem durchstreifen, um die Werke von Ciudad Abierta, Benjamin Patterson und Lois Weinberger zu finden.
Einzig Antonio Vega Macotelas (1979, Mexiko-City) riesige „Blutmühle“ ist direkt vor der Orangerie unübersehbar. Es ist die technisch perfekte Rekonstruktion jener Mühlen, die von den spanischen Kolonialherren gebaut wurden, um mithilfe indigener Sklaven Münzen zu prägen. Macotelas, der nur in Kassel ausstellt, recherchierte im bolivianischen Hochland den Bau der Minen von Potosí: „Mühle: aus Holz gefertigte Maschine zum Laminieren…