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Titel: 150 Jahre Fotografie III · von Klaus Honnef · S. 169 - 195
Titel: 150 Jahre Fotografie III , 1977

2.6. Krieg
Roger Fenton

Roger Fenton (1819 – 1869) – wie Le Gray ein Schüler von Paul Delaroche, peilte der geborene Engländer nach seiner Rückkehr aus Paris zunächst einmal den Beruf eines Rechtsanwaltes an. Der Fotografie näherte er sich als Amateur. Fenton betrieb nachdrücklich die Gründung einer fotografischen Gesellschaft in London und war der erste Fotograf, der eine Expedition unternahm. Den Krimkrieg (1855) begleitete er mit einem Speziallaborwagen, da die Bilder wegen der komplizierten Technik des nassen Kollodiumsverfahren, die er anwendete, an Ort und Stelle entwickelt werden mußten. Fenton tätigte die ersten Kriegsfotografien überhaupt. Seine Kamera erfaßte das triste Leben in der Etappe mit seinen eintönigen Vergnügen und die Schlachtfelder, sobald die Schlachten geschlagen waren. Der Krieg tritt in seinen Bildern nicht in direkter Form auf, aber sein tötlicher Nachhall ist überall beinahe physisch zu spüren.

Alexander Gardner

Alexander Gardner (1821 – 1882) – kundig im Umgang mit chemischen und physikalischen Prozessen, wurde Gardner zunächst Galeriedirektor bei Brady und übernahm die Leitung der Washingtoner Dependance. Im Auftrag Bradys zog er in den Bürgerkrieg, trennte sich aber alsbald von ihm und fotografierte auf eigene Rechnung. Während Brady alle Fotografien des Teams unter seinem Namen herausgab, führte Gardner in seinem Buch ‘Gardner’s Photographic Sketch Book of the War’ die Namen aller beteiligten Fotografen auf. Von Gardner stammen einige der brutalsten Kriegsfotografien.

Mathew Brady

Die Fotos innerhalb dieses Beitrags stammen z.T. nicht von Brady selbst, sondern einige vermutlich auch von seinen Assistenten.

Mathew Brady (1823 – 1896) – Schüler des Malers William Page, war Brady, nachdem er das Daguerreotypie-Verfahren…


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