Hans-Dieter Fronz
14 Rooms
Messe Basel, 14.-22. Juni 2014
Die Kleiderordnung war eine eher lockere. Sam Keller, Chef der Fondation Beyeler, erschien in gewohnt lässigem Outfit, diesmal in Shorts und Turnschuhen; Art Basel-Direktor Marc Spiegler im blauen Sakko mit Sommerhose; Georges Delnon, Leiter des Theaters Basel, in mausgrauem Künstlerschwarz. Nur Klaus Biesenbach, Kurator am Museum of Modern Art in New York, der „14 Rooms“ gemeinsam mit Hans Ulrich Obrist, dem Co-Direktor der Londoner Serpentine Gallery, konzipiert und kuratiert hatte, trug Anzug und Krawatte.
Was das Sextett – erschienen war auch Pierre Herzog vom Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron, das für das vorzügliche, sachlich-funktionale Raumddesign verantwortlich verantwortlich zeichnete -, was das Sextett der Schar von Medienvertretern vermitteln wollte, waren Inhalt und Konzept der Ausstellung, die in einer riesigen Halle der Messe Basel logierte. Es war die erweiterte und im einzelnen mannigfach geänderte Fortschreibung dreier Vorgängerveranstaltungen, die unter der Überschrift „11 Rooms“, „12 Rooms“ und „13 Rooms“ in den Jahren 2011 bis 2013 in Manchester, bei der Ruhrtriennale sowie in Sydney über die Bühne gingen.
Nun also Basel, mit „14 Rooms“. Vierzehn Mal performative Live-Kunst von international renommierten Künstlern, dargeboten ein paar Tage vor und während der 44. Art Basel. Vierzehn Dauerperformances (ein etwas schizophren klingendes Kompositum, die Sache selbst dürfte schon unter logistischen Gesichtspunkten eine Herausforderung gewesen sein), vierzehn performative Endlosschleifen, neun Mal einen ganzen, Kraft raubenden Arbeitstag lang, von morgens zehn bis abends um sieben – geht das überhaupt?
Es ging, und zwar ganz prächtig. Natürlich performten nicht die beteiligten Künstler – von Marina…