13. Meg Webster
Angestrengte Formen
Man kann im Werk von Meg Webster ganz allgemein das Bemühen erkennen, die Unmittelbarkeit zu umklammern bzw. den radikalen Gehalt und die Vorgänge in der Natur ins Bewußtsein (zurück) zu rufen. Der Aufbau ihrer Arbeiten dokumentiert die radikale Phänomenologie der Natur und die Substanz und Erfahrung von Unmittelbarkeit gemäß den angestrengten Formen, die dem mittelbaren Raum Eindringlichkeit gewähren, den Strukturen eines vorgegebenen Raumes die Formulierung und Form des Raumes selbst verleihen und die Konstrukte mittelbarer Erfahrung und der Präsentation selbst in die Wirklichkeiten der Form verwandeln. Formen, die bisher ausschließlich Gegenstand der Ironien einer geometrischen Ordnung a priori in der Kultur gewesen waren, gestatten hier nun dem Bewußtsein Zugang zur unmittelbaren Erfahrung und axialisieren den Raum der Unmittelbarkeit. Bei Webster wird das Ende der Unmittelbarkeit deutlich vom Ende der Ironie beherrscht, und dieser Aufruhr bringt das Endmodell als sterbliche Form hervor.